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Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut)
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Kategorie:
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Forschungseinrichtung
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Träger:
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Max-Planck-Gesellschaft
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Rechtsform des Trägers:
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Eingetragener Verein
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Sitz des Trägers:
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München
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Standort der Einrichtung:
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Potsdam (Golm) und Hannover
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Art der Forschung:
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Grundlagenforschung
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Fächer:
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Naturwissenschaften
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Fachgebiete:
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Gravitationsphysik, Astrophysik, Mathematik
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Grundfinanzierung:
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Bund (50 %), Länder (50 %)
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Leitung:
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Karsten Danzmann (Geschäftsführender Direktor)
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Mitarbeiter:
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ca. 150 in Potsdam, ca. 200 in Hannover
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Homepage:
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www.aei.mpg.de
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Das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) (AEI) ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. (MPG). Der theoretische Zweig des Instituts befindet sich in Potsdam, der experimentelle Zweig in Hannover.
Das Institut betreibt sowohl Grundlagenforschung in Mathematik und theoretischer Physik als auch angewandte Forschung auf den Gebieten Laserphysik, Vakuumtechnik, Vibrationsisolation sowie zur klassischen und Quantenoptik. Das Institut ist federführend beteiligt an GEO600, einem laserinterferometrischen Gravitationswellendetektor, welcher in Ruthe bei Hannover den Messbetrieb aufgenommen hat und an LISA, einem Laserinterferometer im Weltraum, mit geplantem Startdatum im Jahr 2034.
Geschichte
Das neu gegründete Institut hat im April 1995 seine Arbeit aufgenommen, seit 1999 hat es seinen Standort im Wissenschaftspark Golm in Potsdam.
Im Jahr 2001 übernahm das Institut eine vorher zum Max-Planck-Institut für Quantenoptik (MPQ) gehörende Außenstelle in Hannover, die seit 2002 ein Teilinstitut des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik ist. Dieses Teilinstitut arbeitet mit dem Institut für Gravitationsphysik (ehemals Institut für Atom- und Molekülphysik) der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover im „Zentrum für Gravitationsphysik“ zusammen.
Arbeitsgebiete
Der Forschungsschwerpunkt des Instituts liegt auf dem Gebiet der Allgemeinen Relativitätstheorie. Erforscht werden insbesondere die Entstehung und Ausbreitung von Gravitationswellen sowie die Entwicklung einer Theorie der Quantengravitation.
Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik, Teilinstitut Potsdam
- Die Abteilung „Geometrische Analysis und Gravitation“ in Potsdam entwickelt neue mathematische Methoden für die theoretischen Grundlagen der Allgemeinen Relativitätstheorie und erarbeitet Vorhersagen aus den dort verwendeten Modellen.
- Die Abteilung „Quantengravitation und vereinheitlichte Theorien“ in Potsdam widmet sich unter der Leitung von Hermann Nicolai der Entwicklung einer Theorie, die Quantentheorie und Allgemeine Relativitätstheorie vereint.
- Die Abteilung „Astrophysikalische und Kosmologische Relativitätstheorie“ in Potsdam, die von Alessandra Buonanno als Nachfolgerin von Bernard F. Schutz geleitet wird, beschäftigt sich mit der Erforschung von Gravitationswellen, Schwarzen Löchern und der analytischen und numerischen Lösung der Einstein-Gleichungen.
Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik, Teilinstitut Hannover
- Der Schwerpunkt der Arbeiten der von Karsten Danzmann geleiteten Abteilung „Laserinterferometrie und Gravitationswellen-Astronomie“ in Hannover ist die Entwicklung von Gravitationswellendetektoren sowohl auf der Erde als auch satellitengestützt im Weltraum (siehe auch: GEO600, LISA).
- Die Abteilung „Beobachtungsbasierte Relativität und Kosmologie“ in Hannover unter der Leitung von Bruce Allen beschäftigt sich mit der Entwicklung und Implementierung von Algorithmen zur Datenanalyse verschiedener Quellen von Gravitationswellen (siehe auch: Einstein@Home).
Wissenschaftlicher Nachwuchs - International Max Planck Research Schools
Die Ausbildung von Doktoranden ist in zwei International Max Planck Research Schools (IMPRS) strukturiert:
- Die International Max Planck Research School for Mathematical and Physical Aspects of Gravitation, Cosmology and Quantum Field Theory ist ein Graduiertenprogramm des Albert-Einstein-Instituts in Kooperation mit der Humboldt-Universität zu Berlin, der Universität Potsdam, IISER Thiruvananthapuram und dem Chennai Mathematical Institute in den Bereichen klassische Gravitation, Quantengravitation und der Teilchenphysik.
- Die IMPRS on Gravitational Wave Astronomy bildet Doktoranden in allen Bereichen der Gravitationswellenastronomie aus – von klassischer und nicht-klassischer Interferometrie auf der Erde und im Weltall bis zu Datenanalyse und der Modellierung von Gravitationswellenquellen. Dieses Doktorandenprogramm ist eine Kooperation des Albert-Einstein-Instituts mit der Leibniz Universität Hannover und dem Laser Zentrum Hannover.
Weblinks
52.41638888888912.970277777778Koordinaten: 52° 24′ 59″ N, 12° 58′ 13″ O