Ernst Gottfried Fischer (* 17. Juli 1754 in Hoheneiche (Saalfelder Höhe) bei Saalfeld; † 27. Januar 1831 in Berlin) war ein deutscher Chemiker, Mathematiker und Physiker. Er war Professor an der Universität Berlin.
Fischer war der Sohn eines Pfarrers und studierte von 1773 bis 1776 Theologie und Mathematik bei Johann Andreas von Segner in Halle. Von 1782 bis 1829 unterrichtete er Mathematik und Physik am Gymnasium am Grauen Kloster in Berlin. Außerdem war er von 1810 bis 1830 außerordentlicher Professor für Physik an der Universität Berlin. Er unterrichtete in den 1780er Jahren als Privatlehrer die Gebrüder Humboldt und von 1810 bis 1816 den preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm in Mathematik und Naturwissenschaften.
Fischer stellte die von Jeremias Benjamin Richter angegebenen Äquivalentmassen der Stöchiometrie auf die einheitliche Basis von Schwefelsäure und machte sie so erst bekannt. Sie wurden durch Claude Louis Berthollet 1803 in sein Buch Essai de statique chimique übernommen.
1801 übersetzte er die Recherches sur les lois de l´affinité von Claude-Louis Berthollet ins Deutsche (1802) und wies darin auch auf das Richtersche System in einer Anmerkung hin. 1783 entdeckte er den abnormen regelmäßigen Astigmatismus des Auges.
Er entwickelte auch eine mathematische Theorie der Dimensionszeichen. Sein Hauptverdienst liegt auf pädagogischem Gebiet. Er schrieb Lehrbücher der Mathematik und Physik und entwarf Lehrpläne für Realgymnasien (1805).
Er war seit 1803 Mitglied der Berliner Akademie. Seit 1819 war er Mitglied der Leopoldina. Im Jahre 1801 wurde er in der Freimaurerloge Zur Eintracht in den Freimaurerbund aufgenommen.
Personendaten | |
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NAME | Fischer, Ernst Gottfried |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Chemiker, Mathematiker und Physiker |
GEBURTSDATUM | 17. Juli 1754 |
GEBURTSORT | Hoheneiche (Saalfelder Höhe) bei Saalfeld |
STERBEDATUM | 27. Januar 1831 |
STERBEORT | Berlin |