Pierre Prévost

Pierre Prévost

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Wissenschaftler Pierre Prévost im Journal Officiel Illustré De L'Exposition Nationale, Schweiz Genf 1896

Pierre Prévost (* 3. März 1751 in Genf; † 8. April 1839 ebenda) war ein französisch-schweizerischer Philosoph und Physiker. 1791 zeigte er, dass alle Körper Wärme ausstrahlen, egal ob warm oder kalt.

Biografie

Als Sohn eines evangelischen Geistlichen sollte er zunächst ebenfalls eine kirchliche Laufbahn einschlagen. Er wandte sich stattdessen aber zunächst einem Jurastudium zu, was er bald aufgab, um sich dem Lehren und Reisen zu widmen. Prévost wurde ein Freund von Jean-Jacques Rousseau und Dugald Stewart. Großen Einfluss auf ihn hatte auch sein Lehrer und Freund Georges-Louis Le Sage.

1780 berief ihn Friedrich II. als Professor für Philosophie nach Berlin und machte ihn zu einem Mitglied der Akademie der Wissenschaften. Hier lernte er Joseph-Louis Lagrange kennen und wurde dadurch auf physikalische Probleme aufmerksam.

Nachdem er sich einige Jahre mit Wirtschaftspolitik und den schönen Künsten beschäftigt hatte (unter anderem schrieb er eine Dissertation über Poesie), kehrte er nach Genf zurück, wo er seine Arbeit über Magnetismus und Wärme begann. Bis 1810 war er Professor der Philosophie, dann wurde er auf den Lehrstuhl für Physik berufen.

1806 wurde er zum auswärtigen Mitglied der Royal Society gewählt.[1]

Wirken

Physik

Auf dem Gebiet der Physik entwarf er unter dem Einfluss seines Lehrers Georges-Louis Le Sage mehrere mechanistische Erklärungen für Magnetismus (1788) und andere Phänomene. Seine Hauptleistung bestand darin, dass er herausfand dass Körper durch den stetigen Austausch von Teilchen in einem dynamischen thermischen Gleichgewicht zueinander gehalten werden.[2][3] (1792, wobei Prevost angab, hierbei einer Idee seines Lehrers zu folgen.) Auch veröffentlichte er 1818 eine Abhandlung, dessen erster Teil einige nachgelassene Fragmente Le Sages, und dessen zweiter Teil einige seiner eigenen mechanistischen Ansichten beinhaltete.

Weiteres Wirken

Viele seiner Veröffentlichungen handelten von Themen wie Philologie, Philosophie und politische Ökonomie. Prevost, der Vetter Jacques Mallet-du-Pans, übersetzte die Werke von Adam Smith und dem Professor der Ostindiengesellschaft Thomas Malthus. Auch übersetzte und kommentierte er Euripides. 1805 schrieb er eine umfassende Biografie über Le Sage. Zusätzlich veröffentlichte er 1823 einige Fragmente von Briefen bedeutender Zeitgenossen Isaac Newtons, wie z.b. Nicolas Fatio de Duillier.

Siehe auch

Quellen

  • Prévost, Pierre: De l’origine des forces magnetiques. Barde, Menge et Cie., Genf 1788.
  • Prévost, Pierre: Recherches physico-mecaniques sur la chaleur. Barde, Manget & Cie, Genf 1792.
  • Prévost, Pierre: Notice de la Vie et des Ecrits de George Louis Le Sage. J.J. Paschoud, Genf 1805.
  • Prévost, Pierre: Essai sur le calorique rayonnant. J.J. Paschoud, Geneva & Paris 1809.
  • Prévost, Pierre (Hrsg.): Deux Traites de Physique Mécanique. J.J. Paschoud, Genf 1818.
  • Prévost, Pierre: Fragmens de lettres de divers savans contemporains de Newton, précédés d'une remarque sur quelques hypothèses de Newton lui-même. In: Bibliotheque universelle des sciences, belles-letters et arts, faisant suite à la Bibliothèque Britannique. Band 23. J.J. Paschoud, Genf 1823.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu Prevost, Pierre (1751–1839) im Archiv der Royal Society, London
  2. J. C. Maxwell: Theory of Heat.. Longmans, Green and Co, London, 1871, S. 221–222.
  3. The Laws of Radiation and Absorption: Memoirs by Prévost, Stewart, Kirchhoff, Bunsen.. American Book Company, 1901.