Pierre Curie (* 15. Mai 1859 in Paris; † 19. April 1906 ebenda) war ein französischer Physiker und Nobelpreisträger.
Pierre Curie wurde als zweiter Sohn des Arztes Eugène Curie und der Fabrikantentochter Sophie-Claire Depouilly in Paris geboren. Er wurde von Privatlehrern unterrichtet und legte bereits mit 16 Jahren das Abitur ab. Mit 19 Jahren erwarb er einen Universitätsabschluss in Physik. In der Folge wurde Curie zum Lehrer an der Schule für Physik und Chemie in Paris berufen, deren Leitung er 1882 übernahm. Er schloss 1895 seine Promotion ab und wurde zum Professor ernannt. 1900 wurde Curie Repetitor an der École polytechnique.
Am 26. Juli 1895 heiratete er die polnische Physikerin Maria Skłodowska (später bekannt als Marie Curie), mit der er zwei Töchter hatte: Irène und Ève.
Pierre Curie starb am 19. April 1906 in Paris im Alter von 46 Jahren bei einem Verkehrsunfall, als er unter ein Pferdefuhrwerk geriet und dabei einen Schädelbruch erlitt.
Am 20. April 1995 wurden die sterblichen Überreste von Pierre und Marie Curie mit einem Staatsbegräbnis ins Panthéon überführt.
In seinen frühen Studien über die Kristallographie, die er mit seinem älteren Bruder Jacques durchführte, entdeckte er 1880 die Piezoelektrizität. Weitere Arbeiten zur Symmetrie richteten seine Aufmerksamkeit auf das Gebiet des Magnetismus. Dabei entdeckte er die Curie-Temperatur und das Curie-Gesetz. Auch die Curie-Konstante ist nach ihm benannt.
Zusammen mit seiner Frau Marie entdeckte er 1898 das Radium und das Polonium als Spaltprodukte der Pechblende. Im Jahre 1903 erhielt er gemeinsam mit seiner Frau Marie Curie eine Hälfte des Physik-Nobelpreises für „ihre gemeinsamen Arbeiten über die von H. Becquerel entdeckten Strahlungsphänomene“. Die zweite Hälfte des Preises ging an Henri Becquerel.
Personendaten | |
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NAME | Curie, Pierre |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Physiker und Nobelpreisträger |
GEBURTSDATUM | 15. Mai 1859 |
GEBURTSORT | Paris |
STERBEDATUM | 19. April 1906 |
STERBEORT | Paris |