Hermann Ebert (* 20. Juni 1861 in Leipzig; † 12. Februar 1913 in München) war ein deutscher Experimentalphysiker. Er ist nicht mit dem gleichnamigen Physiker Hermann Ebert (1896–1983) zu verwechseln.
Ebert wurde 1861 als Sohn eines Kaufmanns in Leipzig geboren. Er besuchte die Thomasschule zu Leipzig.[1]
Ab 1881 studierte er Mathematik und Naturwissenschaften (Astronomie bei Heinrich Bruns und Physik bei Gustav Heinrich Wiedemann) an der Universität Leipzig. Er wechselte an die Technische Hochschule Darmstadt und die Universität Erlangen und wurde 1886 bei Eilhard Wiedemann mit der Dissertation Über die Abhängigkeit der Wellenlänge des Lichtes von der Intensität zum Dr. phil. promoviert. Er habilitierte sich 1890 an der Universität Erlangen über die Methoden der Spektralanalyse.
Danach unternahm er Studienreisen und wurde 1894 zum außerordentlichen Professor für Theoretische Physik an der Universität Leipzig (als erster) und ordentlicher Professor für Experimentalphysik an der Universität Kiel. 1898 ging er als Ordinarius an die Technische Hochschule München und gründete mit Carl von Linde die Fakultät für Technische Physik.
Von 1898 bis 1912 war er Mitglied der Deutschen Physikalischen Gesellschaft.[2]
Hermann Ebert leistete Beiträge zur Spektroskopie und zum Magnetismus. Er arbeitete darüber hinaus an elektrischen Gasentladungen und elektrischen Erscheinungen in der Atmosphäre und konstruierte 1888 ein Interferentialspektrometer.
Der Ebert-Fastie-Spektrometer ist nach ihm und dem Astrophysiker William G. Fastie (Baltimore) benannt. Es ist eine Weiterentwicklung des Brewer-Spektrometers von William Brewer (Berlin).
Er war mit der Tochter des Chirurgie-Professors Gustav Adolf Mitscherlich verheiratet.
Weitere:
Personendaten | |
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NAME | Ebert, Hermann |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Experimentalphysiker |
GEBURTSDATUM | 20. Juni 1861 |
GEBURTSORT | Leipzig |
STERBEDATUM | 12. Februar 1913 |
STERBEORT | München |