Dietrich Küchemann (* 11. September 1911 in Göttingen; † 23. Februar 1976 in Farnham, Großbritannien), war ein deutsch-britischer Ingenieur.
Dietrich Küchemann studierte Mathematik, Physik und Strömungsmechanik in Göttingen und München und arbeitete nach der Promotion 1936 (Störungsbewegungen in einer Gasströmung mit Grenzschicht) an der Göttinger Aerodynamischen Versuchsanstalt mit Albert Betz unter anderem über die Aerodynamik des Doppeldeckers. 1942 entwickelte er das sogenannte Triebflügelkonzept, das nach Kriegsende als „Kipprotor-Flugzeug“ von den Vereinigten Flugtechnischen Werken in Bremen aufgegriffen wurde. Er beschäftigte sich – zum Teil gemeinsam mit seiner Kollegin Johanna Weber – jedoch vor allem mit der Aerodynamik von Kühlern und Triebwerkseinläufen. Küchemann wurde 1947 Mitarbeiter des Royal Aircraft Establishment (RAE) in Farnborough und stieg nach seiner Einbürgerung zum Head of Supersonic Division (1957) und Head of Aerodynamics Department (1966) auf; 1971 wurde er Professor am Imperial College in London. Beim RAE galten seine Forschungsarbeiten dem Pfeilflügel für hohe Unterschallgeschwindigkeiten, dem schlanken Flügel für Überschallgeschwindigkeiten und dem „Wellenreiter“-Konzept für Flugzeuge bei Hypergeschwindigkeiten. Küchemann war maßgeblich – wiederum mit seiner Kollegin Johanna Weber – an den Plänen für die britisch-französische „Concorde“ beteiligt, stand der „Fluid Dynamics Panel“ und der „Advisory Group for Aerospace Research and Development“ vor.
1964 wurde er zum Commander des Order of the British Empire (CBE) ernannt.
Personendaten | |
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NAME | Küchemann, Dietrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-britischer Ingenieur |
GEBURTSDATUM | 11. September 1911 |
GEBURTSORT | Göttingen |
STERBEDATUM | 23. Februar 1976 |
STERBEORT | Farnham, England |