John Joseph Hopfield (* 15. Juli 1933 in Chicago) ist ein US-amerikanischer Physiker, Molekularbiologe und Neurowissenschaftler. Er ist vor allem durch seine Erfindung eines Assoziativen Neuronalen Netzes (Hopfield-Netz) 1982 bekannt.
Hopfield ist der Sohn eines Physikerehepaars, der Vater hat polnische Ursprünge. Er studierte am Swarthmore College (Bachelor-Abschluss 1954) und wurde 1958 an der Cornell University bei Albert Overhauser mit der Arbeit A Quantum-Mechanical Theory of the Contribution of Excitons to the Complex Dielectric Constant of Crystals[1] promoviert. Danach war er bis 1960 an den Bell Laboratories, 1960/1 Forscher an der École normale supérieure, ab 1961 Assistant Professor an der University of California, Berkeley und ab 1964 Professor für Physik an der Princeton University. Von 1980 bis 1997 war er Professor für Chemie und Biologie am Caltech und ab 1997 wieder (Howard A. Prior-) Professor in Princeton, diesmal für Molekularbiologie. Daneben war er von 1973 bis 1989 Mitglied der Bell Laboratories.
1962 bis 1964 war er Sloan Research Fellow und 1969 als Guggenheim Fellow am Cavendish-Laboratorium in Cambridge. 1983 bis 1988 war er MacArthur Fellow. 1969 wurde er Fellow der American Physical Society (APS) und erhielt den Oliver E. Buckley Condensed Matter Prize und 1985 den Biophysik-Preis der APS. 1988 erhielt er den Michelson-Morley-Award der Case Western Reserve University und 1991 wurde er kalifornischer Wissenschaftler des Jahres des California Museum of Science and Industry. Für seine Arbeiten über neuronale Netzwerke erhielt er außerdem 1997 den Neural Network Pioneer Award der IEEE und 1999 den International Neural Network Society Helmholtz Award. 2001 erhielt er die Dirac-Medaille des International Centre for Theoretical Physics (ICTP) in Triest. Hopfield ist Mitglied der National Academy of Sciences, der American Academy of Arts and Sciences und der American Philosophical Society. 2006 war er Präsident der American Physical Society. 2005 erhielt er den Albert Einstein World Award of Science. Für 2019 wurde ihm die Benjamin Franklin Medal (Franklin Institute) zugesprochen. 2022 wurde er mit der Boltzmann-Medaille ausgezeichnet.[2]
Hopfield beschäftigte sich u. a. mit Festkörperphysik (Theorie der Exzitonen und Polaritonen)[3], Elektronentransfer in biologischen Makromolekülen[4], Fehlerkorrektur in der Molekularbiologie[5] und mit der Physik neuronaler Netzwerke und emergenten kollektiven Berechnungen in solchen Netzwerken[6].
Personendaten | |
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NAME | Hopfield, John |
ALTERNATIVNAMEN | Hopfield, John Joseph (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Physiker und Biologe |
GEBURTSDATUM | 15. Juli 1933 |
GEBURTSORT | Chicago |