Robert Aymar (* 1936 in Frankreich) ist Physiker und ehemaliger Generaldirektor der Europäischen Organisation für Kernforschung CERN in Genf.
Nach dem Studium der Physik an der École polytechnique trat Robert Aymar dem Corps des Poudres, einer früheren Forschungsbehörde für Grundlagenforschung bei. 1959 wurde er an die französische Atomenergiebehörde CEA (Commissariat à l'énergie atomique) abgeordnet und fokussierte seine Forschungen auf dem Gebiet der fundamentalen Plasma-Physik sowie ihrer Anwendung für die kontrollierte thermonukleare Fusion.
1977 übernahm er die Leitung des Fusionsexperiments Tore Supra in Cadarache, bei dem es sich um einen Tokamak mit supraleitenden Magneten handelt. Diese Position besetzte er bis 1988 und führte das Projekt von der Konzeptions- und Planungsphase bis zur ersten Produktion eines Plasmas an. 1990 wurde er zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates für Materieforschung des CEA.
Ab 1994 war er Leiter des Projektes ITER wofür er 2006 den Global-Energy-Preis erhielt.
Von Januar 2004 bis Dezember 2008 war er als Nachfolger von Luciano Maiani Generaldirektor des CERN. Sein Nachfolger ist Rolf-Dieter Heuer.
2012 erhielt Aymar den IEEE Max Swerdlow Award for Sustained Service to the Applied Superconductivity Community.[1] Seit 1980 ist Aymar Chevalier und seit 1988 Officier des nationalen Verdienstordens Frankreichs und seit 2008 Komtur mit Stern des Ordens des Löwen von Finnland.[2]
Personendaten | |
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NAME | Aymar, Robert |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Physiker und Generaldirektor von CERN |
GEBURTSDATUM | 1936 |
GEBURTSORT | Frankreich |