Edward Lofgren

Edward Lofgren

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Edward Joseph Lofgren (* 18. Januar 1914 in Chicago, Illinois; † 5. September 2016 oder 6. September 2016 in Oakland, Kalifornien[1][2]) war ein US-amerikanischer Physiker, der sich mit Teilchenbeschleunigern beschäftigte.

Leben und Werk

Lofgren studierte an der University of California, Berkeley, wo er 1938 seinen Abschluss machte und dann 1938 bis 1940 als Assistent in der Gruppe von Ernest Orlando Lawrence an Zyklotronen arbeitete. Im Zweiten Weltkrieg war er in Los Alamos am Manhattan Project beteiligt als Gruppenleiter. Aus dieser Arbeit entstand auch seine Dissertation in Berkeley, wo er 1945 promoviert wurde. 1946 bis 1948 war er an der University of Minnesota, behielt aber seine Kontakte nach Berkeley, wo er schließlich ins Lawrence Berkeley National Laboratory (LBNL) eintrat und dort bis zu seinem Ruhestand 1982 blieb. Er war dort an allen großen Beschleunigerprojekten beteiligt, angefangen vom Bevatron, mit dem Cosmotron dem ersten Beschleuniger im GeV Bereich. Nach der Fertigstellung 1954 war er als Gruppenleiter für das Bevatron zuständig.

In den 1960er Jahren leitete er am LBNL ein Designteam für einen nationalen 200 GeV Proton Synchrotron, was aber nicht wie erhofft am LBNL realisiert wurde, sondern am Ende im neu gegründeten Fermilab (mit einem anderen Entwurf als dem von Lofgren).

1973 bis 1977 war er Associate Director des LBNL. In dieser Zeit wurde der Super Hilac (Super Heavy Ion Linear Accelerator) gebaut (als Ersatz für den 1957 gebauten HILAC, 1972 in Betrieb), ein Linearbeschleuniger für Schwerionen. Dort wurden fünf transuranische Elemente gefunden[3] und außerdem Pionierarbeiten für den Einsatz schwerer Ionen in der Krebstherapie geleistet. Durch Kopplung mit dem alten Bevatron wurde daraus der Bevalac Schwerionenbeschleuniger (in Betrieb bis 1993). Unter Lofgren wurde auch die Forschung für die Verwendung des Schwerionenbeschleunigers für die Kernfusion am LBNL initiiert.

Er war Fellow der American Physical Society und der American Association for the Advancement of Science. 1967 bis 1970 war er mit High Energy Physics Advisory Panel (HEPAP).

Literatur

  • Andrew Sessler, Edmund Wilson Engines of Discovery, World Scientific 2007.
  • American Men and Women of Science. 13. Ausgabe, Band 4, R. R. Bowker company, New York und London 1976, ISBN 0-8352-0869-9, S. 2666.

Einzelnachweise

  1. In Memoriam: Legendary Lab Physicist Ed Lofgren (1914-2016)
  2. William Barletta, Jose Alonso: Edward Joseph Lofgren. In: Physics Today. 70, 2017, S. 69, doi:10.1063/PT.3.3473.
  3. Zum Super Hilac, Foto@1@2Vorlage:Toter Link/www.sciencephoto.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)Vorlage:Toter Link/archivebot