Boris Pawlowitsch Beloussow

Boris Pawlowitsch Beloussow

Version vom 14. Juli 2021, 11:54 Uhr von imported>John Red (Weblink)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Boris Pawlowitsch Beloussow, um 1930

Boris Pawlowitsch Beloussow ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value); * 7. Februarjul./ 19. Februar 1893greg. in Moskau; † 12. Juni 1970 ebenda) war ein russischer Chemiker und Biophysiker.

Er studierte Chemie an der Eidgenössischen Technischen Hochschule[1] in Zürich, erlangte aber aus finanziellen Gründen keinen Abschluss. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges kehrte er nach Russland zurück und arbeitete bis 1939 in einer Forschungseinrichtung des Militärs. Danach leitete er ein Labor im Institut für Biophysik des Ministeriums für Gesundheitswesen in Moskau.

Für die Entdeckung der Belousov-Zhabotinsky-Reaktion (in der Wissenschaft übliche englische Transkription des Namens) ist er 1980 postum mit der Lenin-Medaille ausgezeichnet worden.[2] Diese oszillierende chemische Reaktion erschien damals so ungewöhnlich, dass Beloussow sie erst mit zehnjähriger Verspätung 1959 veröffentlichen konnte[3]. Fünf Jahre später wurde sie von Anatoli Markowitsch Schabotinski näher untersucht und als Nichtgleichgewichtsphänomen erkannt. Später spielte sie eine herausragende Rolle in den einschlägigen Untersuchungen dazu in der Schule von Ilya Prigogine in Brüssel.

Literatur

  • István Hargittai: Buried Glory – Portraits of Soviet Scientists, Oxford University Press 2013

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hargittai, Buried Glory, 2013, S. 237
  2. Зачернюк А. Б. Открытие колебательных химических реакций.
  3. Belousov: Периодически действующая реакция и ее механизм (Periodische Reaktion und ihr Mechanismus), Sammlung von Abhandlungen über Strahlenmedizin (Сборник рефератов по радиационной медицине), Band 147, 1959, S. 145. Deutsche Übersetzung in Boris Belousov, Friedlieb Runge, Raphael Liesegang, Anatol Zhabotinsky: Selbstorganisation chemischer Strukturen, Harri Deutsch-Verlag 1998