Parallaxenfehler

Parallaxenfehler

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Der Parallaxenfehler (auch: Parallaxefehler) ist ein Beobachtungsfehler, der entsteht, wenn man zwei hintereinanderliegende Gegenstände betrachtet und dabei den Ausgangspunkt ändert, so dass sich eine scheinbare Verschiebung der Gegenstände ergibt – die sogenannte Parallaxe, die aber nur durch die verschiedenen Blickwinkel vorgetäuscht wird.

Panoramafotografie

Ein alltägliches Beispiel entsteht beim Fotografieren eines Panoramabilds aus der Hand, wenn der Fotograf sich dabei einfach um seine Hochachse dreht und den Fotoapparat ein Stück vor sich und damit ein Stück vor dem Drehpunkt hält. Je näher liegende Gegenstände dabei ins Bild kommen, desto größere Verschiebungen treten bei aufeinander folgenden Aufnahmen auf. Um diese im Allgemeinen unerwünschten Verschiebungen zu vermeiden, sollte die Drehachse mit der Eintrittspupille des jeweils verwendeten Objektivs zusammenfallen.

Skalen von Messgeräten

Parallaxenfehler

Ein Parallaxenfehler führt zu einer Messabweichung beim Ablesen eines Zeigermessgeräts, die entsteht, wenn man nicht im rechten Winkel auf die Skala blickt. Da zwischen Zeiger und Skale ein kleiner Abstand besteht, erhält man durch die Parallaxe ein falsches Messergebnis.

Maßnahmen zur Vermeidung von Parallaxenfehlern

Spiegelskale

Die Skale kann mit einem Spiegel versehen werden (Spiegelskale). Bei der Betrachtung der Skale achtet man darauf, dass der Zeiger sein Spiegelbild verdeckt. Dann beträgt der Beobachtungswinkel 90° zur Skale.

Spiegel unter einem Zeiger zur Erkennung von Parallaxenfehlern.
Paralaxenfehler Spiegelskala.jpg
Spiegelbild des Zeigers deckt sich nicht mit dem Zeiger: Abgelesener Wert ist niedriger als Messwert.
Paralaxfrei Spiegelskala.jpg
Ändert der Betrachter seine Position so, dass das Spiegelbild des Zeigers verdeckt ist, sind Ablesefehler durch Parallaxe ausgeschlossen: Abgelesener Wert ist gleich dem Messwert.


Messerzeiger

Das Zeigerende kann abgeflacht gestaltet werden („Messerzeiger“), wobei die Abflachung senkrecht zur Skale ausgerichtet ist. Beim Betrachten der Skale achtet man darauf, dass das Zeigerende möglichst dünn erscheint. Dies ist beim 90°-Winkel der Fall.

Messerzeiger: Bei schrägem Einblick erscheint der Zeiger breiter (siehe Schatten)