R-Matrix

R-Matrix

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In der statistischen Physik werden Matrizen RMat(n), welche der Yang-Baxter-Gleichung (nach C. N. Yang[1] und Rodney Baxter[2]):

R12R13R23=R23R13R12

genügen, als R-Matrizen bezeichnet.

In der Mathematik werden R-Matrizen zur Konstruktion von Quanteninvarianten in der Knotentheorie verwendet.

Beschreibung der Yang-Baxter-Gleichung in Koordinaten

Veranschaulichung der Yang-Baxter-Gleichung

Eine n2×n2-Matrix R mit Einträgen rijkl kann als Endomorphismus des CnCn mit Basis eiej aufgefasst werden, also

R(eiej)=k,lrijklekel.

Die Yang-Baxter-Gleichung lässt sich schreiben als

R12R13R23=R23R13R12,

wobei Rij der Endomorphismus von CnCnCn ist, der auf den Faktoren i,j als R wirkt und auf dem dritten Faktor als Identitätsabbildung. Also

R12=Rid,R23=idR

und

R13(eiejek)=a,brikabeaejeb.

R-Matrizen in der Quantenmechanik

Ein eindimensionales quantenmechanisches System ist genau dann integrabel, wenn seine Streumatrix der Yang-Baxter-Gleichung genügt, also eine R-Matrix ist.

R-Matrizen in der Knotentheorie

Jede R-Matrix kann zur Konstruktion einer Quanteninvariante von Knoten verwendet werden.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Yang, Some exact results for the many-body problem in one dimension with delta-function interaction, Phys. Rev. Lett., Band 19, 1967, S. 1312–1314, doi:10.1103/PhysRevLett.19.1312
  2. Baxter, Solvable eight-vertex model on an arbitrary planar lattice, Phil. Trans. Royal Soc., Band 289, 1978, S. 315–346, doi:10.1098/rsta.1978.0062, JSTOR 75051