Eugene Shoemaker

Eugene Shoemaker

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Eugene Shoemaker am Stereomikroskop zur Entdeckung von Kleinplaneten
Eugene-Shoemaker-Platz in Nördlingen am Rieskratermuseum
Einschlagkrater „Shoemaker“ in Australien

Eugene Merle Shoemaker (* 28. April 1928 in Los Angeles, USA; † 18. Juli 1997 bei einem Autounfall in der Nähe von Alice Springs, Australien), auch Gene Shoemaker, war ein US-amerikanischer Geologe, Impaktforscher und Astronom. Bekannt wurde er als Mit-Entdecker und Namensgeber des Kometen Shoemaker-Levy 9 (mit seiner Frau Carolyn Shoemaker und David H. Levy).

Leben

In seiner Promotionsarbeit in Princeton konnte Shoemaker schlüssig zeigen, dass der Barringer-Meteorkrater tatsächlich durch einen Meteoriteneinschlag entstanden ist. 1960 konnte er, zusammen mit Edward C. T. Chao, nachweisen, dass auch das Nördlinger Ries durch einen Meteoriteneinschlag entstand.

1961 gründete er das Astrogeologische Forschungsprogramm des United States Geological Survey und war auch dessen erster Direktor. Ferner war er an den Lunar-Ranger-Missionen sowie dem Training der amerikanischen Astronauten für das Apollo-Programm beteiligt. Shoemaker war sogar als erster Wissenschaftsastronaut für das Apollo-Programm vorgesehen und sollte zum Mond fliegen, aus gesundheitlichen Gründen kam es jedoch nicht dazu und er trainierte in Folge die Apollo-Crews.

Seine Karriere in der Astronomie begann 1973, als er am Palomar Observatorium nach Asteroiden und Kometen zu suchen begann, die die Umlaufbahn der Erde kreuzen. Später wurde er dabei von seiner Frau Carolyn und David Levy unterstützt. Neben der Entdeckung des Kometen Shoemaker-Levy 9 konnte die Gruppe um Shoemaker noch die Entdeckung von rund 30 weiteren Kometen und von etwa 800 Asteroiden, darunter auch zahlreiche erdnahe Asteroiden, verbuchen. Er wurde 1980 in die National Academy of Sciences und 1993 in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.

Eugene Shoemaker starb am Nachmittag des 18. Juli 1997, als sein Pick-up mit einem entgegenkommenden Fahrzeug frontal kollidierte. Shoemaker war mit seiner Frau auf der Tanami Road in der Tanamiwüste etwa 650 km nordwestlich von Alice Springs unterwegs. Auf der Schotterpiste wich er vor dem entgegenkommenden Fahrzeug nach rechts aus, wobei er den in Australien geltenden Linksverkehr nicht beachtete.[1]

Ein paar Gramm seiner Asche wurde von der Raumsonde Lunar Prospector auf den Mond gebracht. Als Behältnis diente eine Kapsel von der Größe eines Lippenstiftes, in die ein Vers aus William Shakespeares „Romeo und Julia“ eingraviert war.

In Würdigung seiner Verdienste um die Impaktforschung wurde der ursprünglich als „Teague“ bezeichnete Einschlagkrater in „Shoemaker-Krater“ umbenannt. Auch ein Mondkrater ist nach Eugene Shoemaker benannt. (2074) Shoemaker, ein Asteroid des inneren Hauptgürtels, ist nach Shoemaker benannt.

Literatur

  • David H. Levy: Shoemaker by Levy: The Man Who Made an Impact. Princeton University Press, 2002, ISBN 0-691-11325-4

Einzelnachweise

  1. Buch: 99 Crashes: Prominente Unfallopfer Autor: Klaus Gietinger

Weblinks

Commons: Eugene Merle Shoemaker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien