Die Extreme Light Infrastructure (ELI) ist ein in der Vorbereitungsphase befindliches europäisches Laserforschungsprojekt, mit dem Prozesse mit hoher Zeitauflösung untersucht werden sollen. Dabei sollen die intensivsten Laser weltweit zum Einsatz kommen. Am Projekt sind etwa 40 Forschungseinrichtungen und Universitäten aus 13 EU-Staaten beteiligt. [1]
Das Projekt beinhaltet vier Bausteine. In Dolní Břežany, ca. 15 km südlich von Prag in Tschechien werden als erste Säule die ELI-Beamlines aufgebaut, die ultrakurze Pulse hochenergetischer Teilchen und Strahlung für Experimente bereitstellen sollen. Für die zweite Säule, ELI-NP, soll in Magurele südwestlich von Bukarest in Rumänien für kernphysikalische Experimente mit einem Teilchenbeschleuniger und einem Hochleistungslaser eine intensive Quelle für Gammastrahlung gebaut werden. In Szeged in Ungarn soll die Elektronendynamik in Atomen, Molekülen, Plasmen und Festkörpern mithilfe von Attosekundenpulsen untersucht werden. Der Standort für die vierte Säule mit einem noch zu entwickelnden 200-PW-Laser steht noch nicht fest.[2][3] Die Standorte wurden bewusst in Osteuropa ausgewählt.
Die Vorbereitungsphase (ELI PP) dauerte vom November 2007 bis zum Dezember 2010 an. Am 10. Dezember 2010 wurde die Führung offiziell dem Übergabekonsortium (Delivery Consortium) übergeben. Die Finanzierung der ELI-Beamlines wurde am 20. April 2011 von der Europäischen Kommission bewilligt, am 18. September 2012 folgte ELI-NP (Nuclear Physics).[4] Im April 2013 wurde Das ELI-DC als internationale Non-Profit-Organisation nach belgischem Recht gegründet.[5]