Gerhard Gerlich (* 6. April 1942 in Prag; † 8. November 2014) war ein deutscher Professor für mathematische Physik der Technischen Universität Braunschweig.[1] Er war der Sohn des gleichnamigen Politikers.
Gerlich flüchtete im Mai 1945 zusammen mit Mutter und Schwestern in das sächsische Hohnstädt bei Grimma. Nachdem sein Vater aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft entlassen war, zog die Familie im Mai 1948 nach Neumünster. Nach dem Abitur im Jahr 1962 studierte Gerlich Physik, Mathematik und Chemie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. 1967 erhielt er ein Diplom in Physik, nach der Anstellung als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Braunschweig erfolgte 1970 die Promotion (Tensorpotentiale in der Magnetohydrodynamik und das Dynamoproblem). Danach war er dort Assistent und Oberassistent und habilitierte sich am 12. Mai 1975 in Braunschweig. Nach vorheriger Ernennung zum Universitätsdozenten und dann zum außerplanmäßigen Professor erhielt er am 14. Dezember 1978 einen Lehrstuhl an der TU Braunschweig.
Zu seinen Veröffentlichungen gehören fundamental kritische Artikel zum Treibhauseffekt, in denen er zum Schluss kam, dass ein atmosphärischer Treibhauseffekt durch Kohlenstoffdioxid nicht existiere und in der Klimaforschung verwendete Klimamodelle keinerlei wissenschaftliche Grundlage hätten.[2][3] Er betonte in diesem Zusammenhang, dass er kein Klimawissenschaftler sondern theoretischer Physiker sei.[4] Diese Arbeit wurde von verschiedenen Seiten heftig kritisiert, beispielsweise vom englischsprachigen Blog Skeptical Science.[5] In einer Arbeit von Halpern et al. wurden Gerlich und seinem Co-Autor Ralf Tscheuschner fundamentale Irrtümer vorgehalten.[6] Gerlich und Tscheuschner blieben bei ihrer Sichtweise.[7]
Gerlich war verheiratet und Vater dreier Kinder.[8]
Personendaten | |
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NAME | Gerlich, Gerhard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker und Hochschullehrer für mathematische Physik |
GEBURTSDATUM | 6. April 1942 |
GEBURTSORT | Prag |
STERBEDATUM | 8. November 2014 |