Johann Jakob Marinoni

Johann Jakob Marinoni

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De re ichnographica

Johann Jakob Marinoni / Giovanni Jacopo de Marinoni (* 1676 in Udine, Italien; † 10. Januar 1755 in Wien) war ein österreichischer Astronom und Kaiserlicher Hofmathematiker.

Leben

Er wurde 1698 an der Universität Wien promoviert. 1703 wurde er zum Hofmathematiker ernannt.

Marinoni entwarf 1704 in Wien die Befestigungsanlage Linienwall, erstellte 1706 einen Plan von Wien, projektierte die 1728 erbaute erste Straße auf den Semmering-Pass und führte von 1719 bis 1729 in Mailand die erste Katastervermessung Europas durch. Die erste Wiener Sternwarte, aus der sich später die Universitätssternwarte Wien entwickelte, errichtete er ab 1728 in einem Privathaus auf der Mölkerbastei. 1733 wurde ihm der Titel „Kaiserlicher Rat“ verliehen. 1746 wurde er als auswärtiges Mitglied in die Königlich Preußische Sozietät der Wissenschaften aufgenommen.[1] Im selben Jahr wurde er Ehrenmitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg.[2]

Ehrungen

Im Jahr 1971 wurde in Wien Floridsdorf (21. Bezirk) die Marinonigasse nach ihm benannt.

Schriften

  • De astronomica specula domestica et organico apparatu astronomico, 1745
  • De re Ichnographica, cujus hodierna praxis exponitur, et propriis exemplis pluribus illustratur. Wien, Kaliwoda, 1751.
  • Ichnometria, 1779

Literatur

  • Constantin von Wurzbach: Marinoni, Johann Jacob von. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 16. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1867, S. 447 f. (Digitalisat).
  • Felix Schmeidler: Marinoni, Johann Jakob. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 212 f. (Digitalisat).
  • Michael Hiermanseder, Heinz König: Johann Jakob von Marinoni – geadelt und getadelt Schöpfer des Mailänder Katasters, Kartograph, Wissenschaftler. In: vgi - Österreichische Zeitschrift für Vermessung & Geoinformation, 2/2017, S. 60–141.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Mitglieder der Vorgängerakademien. Giovanni Jacopo Marinoni. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 3. Mai 2015.
  2. Ausländische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724. Giovanni Giacomo Marinoni. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 4. Oktober 2015 (englisch, hier: falsche Schreibweise des zweiten Vornamens).