Sir John Cowdery Kendrew (* 24. März 1917 in Oxford; † 23. August 1997 in Cambridge) war ein britischer Biochemiker und Molekularbiologe.
Er erhielt 1962 gemeinsam mit Max Ferdinand Perutz den Nobelpreis für Chemie. Sein Verdienst liegt unter anderem in der Entwicklung von Molekülmodellen. Er klärte zusammen mit Perutz mit Hilfe der Röntgenstrukturanalyse die dreidimensionalen Strukturen des Myoglobins und des Hämoglobins auf.
Von 1962 an war er Vizedirektor des Medical Research Council Laboratory of Molecular Biology an der Universität Cambridge und von 1974 bis 1982 Leiter des Europäischen Laboratoriums für Molekularbiologie in Heidelberg. 1964 wurde Kendrew in die American Academy of Arts and Sciences gewählt, 1965 wurde er für seine Beiträge zur Aufklärung der Proteinstruktur des Myoglobins mit der Royal Medal der Royal Society ausgezeichnet.
Kendrew war ab 1965 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.[1] 1978 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die Heidelberger Akademie der Wissenschaften aufgenommen.[2]
Personendaten | |
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NAME | Kendrew, John Cowdery |
KURZBESCHREIBUNG | britischer Biochemiker und Molekularbiologe und Nobelpreisträger für Chemie |
GEBURTSDATUM | 24. März 1917 |
GEBURTSORT | Oxford |
STERBEDATUM | 23. August 1997 |
STERBEORT | Cambridge, England |