John Frederick Hawley (* 23. August 1958 in Annapolis, Maryland, USA)[1] ist ein US-amerikanischer Astrophysiker.
Hawley wurde an der University of Illinois 1984 promoviert. 1984 bis 1987 war er Bantrell Fellow am Caltech. Ab 1987 war er Assistant Professor an der University of Virginia, an der er 1993 Associate Professor und 1999 Professor für Astronomie wurde. Ab 2006 stand er der Astronomie-Fakultät vor.
Er befasst sich insbesondere mit Akkretionsscheiben in der Astrophysik und deren numerischer Modellierung.
Mit Steven A. Balbus entwickelte er 1991 die Theorie der Magnetorotationsinstabilität (MRI) oder Balbus-Hawley-Instabilität aus den Grundgleichungen der Magnetohydrodynamik. Sie ist wichtig bei Akkretionsscheiben in der Astrophysik, wo sie zur Erklärung der Entstehung von Sternen und Schwarzen Löchern beiträgt.[2] Nach ihr kommt es schon bei kleinster Magnetisierung des Gases zur Ausbildung von Turbulenz, was zur Drehimpulsübertragung nach außen und zum Absinken von Materie zum Zentralkörper führt.
1993 erhielt er den Helen-B.-Warner-Preis und 2013 mit Balbus den Shaw Prize in Astronomie.
Personendaten | |
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NAME | Hawley, John F. |
ALTERNATIVNAMEN | Hawley, John Frederick |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Astrophysiker |
GEBURTSDATUM | 23. August 1958 |
GEBURTSORT | Annapolis (Maryland) |