Joshua Zak (* 1929 in Wilno, Polen, heute Vilnius)[1] ist ein israelischer theoretischer Physiker. Er ist emeritierter Professor am Technion.
Zak besuchte zuerst eine hebräische Schule in Vilnius. Durch die Übernahme Vilnius' durch die Sowjetunion in Folge des Deutsch-sowjetischen Nichtangriffspaktes war der Unterricht auf Hebräisch nicht mehr gestattet und Zak wechselte zu Jiddisch. Mit dem Einmarsch der Deutschen 1941 lebte er bis 1943 im Ghetto Vilnius und kam mit 15 ein Arbeitslager. Mit 16 wurde er ins KZ Stutthof gebracht. Durch das Vorrücken der Roten Armee wurde Anfang 1945 die Evakuierung des Lagers veranlasst und die Inhaftierten auf den Todesmarsch nach Westen geschickt. Zak wurde von der Roten Armee befreit und von ihr für drei Jahre eingezogen.[1]
Mit 19 kehrte er nach Vilnius zurück, schloss seine Schulausbildung ab und begann ein Physikstudium an der Universität Vilnius.[1]
1950 sollte er in Folges des Koreakrieges erneut von der Roten Armee eingezogen werden. Durch die Intervention seines Bruders Benzoin, welcher später ein bekannter Arzt in Tel Aviv wurde, konnte dies in letzter Minute verhindert werden. 1953 wurde er Litauischer Meister über Einer-Kajak (1000 m). 1955 schloss er sein Studium ab und wechselte an die Staatliche Universität Sankt Petersburg.[1]
Durch die politischen Unruhen im Herbst 1956 und den Aufstieg von Władysław Gomułka im Jahre 1956 wurde es durch die von Gomułka vorstellten Reformen in Polen geborenen Juden erlaubt, nach Israel auszuwandern. Zak und seine beiden Brüder nahmen die Gelegenheit war und zogen im März 1957 zunächst nach Warschau und kamen im Dezember 1957 schließlich nach Haifa.[1]
Zak ist seit 1958 am Technion in Haifa und war u. a. Student von Nathan Rosen. 1960 promovierte er dort, 1970 wurde er zum Professor berufen. 1963/64 (auf Einladung von Benjamin Lax) und 1967/68 war er Gastwissenschaftler am Massachusetts Institute of Technology und 1968/69 an der Northwestern University.
Er befasst sich mit Symmetrien in Quantenmechanik und Festkörperphysik, topologischen Phasen, endlichen Phasenräumen in der Quantenmechanik, von Neumann Gittern und Magneto-Optik.
Unter anderem untersuchte er in den 1980er Jahren die Rolle der Berry-Phase in Bandstrukturen in Festkörpern.
2014 erhielt er die Wigner-Medaille, die für gruppentheoretische Arbeiten in der Physik vergeben wird.[1]
Bücher:
Aufsätze (Auswahl):
Personendaten | |
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NAME | Zak, Joshua |
KURZBESCHREIBUNG | israelischer Physiker |
GEBURTSDATUM | 1929 |
GEBURTSORT | Polen |