Als Klärpunkt (engl. clearing point) bezeichnet man den Übergang aus einer flüssigkristallinen Mesophase in die isotrope Phase.
Wird eine flüssigkristalline Phase erwärmt, so nimmt der Ordnungsgrad ab. Mit dem Ordnungsgrad wird das Maß der Parallelorientierung der Moleküle charakterisiert. Wird der Klärpunkt erreicht, so bricht die Ordnung unmittelbar zusammen und die isotrope Phase wird ausgebildet. In ihr gibt es weder eine Positionsfernordnung noch eine Richtungsfernordnung. Optisch wird dies dadurch sichtbar, dass die zuvor im flüssigkristallinen Zustand wegen ihrer Doppelbrechung (Anisotropie) trüb erscheinende Flüssigkeit plötzlich klar wird.[1] Daher auch die Herkunft des Wortes Klärpunkt.
Die IUPAC definiert den Klärpunkt als die Temperatur, bei der der Übergang zwischen der Mesophase mit dem höchsten Temperaturbereich und der isotropen Phase eintritt.[2]