Konrad Kleinknecht (* 23. April 1940 in Ravensburg) ist ein deutscher Physiker.
Kleinknecht studierte von 1958 bis 1963 Physik an den Universitäten München und Heidelberg. 1966 wurde er in Heidelberg zum Dr. rer. nat. promoviert. Anschließend war er bis 1969 wissenschaftlicher Angestellter am CERN in Genf, dann bis 1972 wissenschaftlicher Assistent an der Universität Heidelberg, wo er sich 1971 habilitierte. 1972 wurde er auf einen Lehrstuhl an der Universität Dortmund berufen, wo er die Fachrichtung Teilchenphysik aufbaute und Dekan, Prodekan sowie Institutsleiter wurde. 1985 wechselte er an die Universität Mainz. Von 1989 bis 1992 war er Vorsitzender des Fachverbandes Teilchenphysik der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) und 1997 bis 1999 Vorstandsmitglied der DPG. Von 2000 bis 2008 beriet er den Vorstand der DPG als Beauftragter für den Klimaschutz.
Kleinknecht arbeitet auf dem Gebiet der experimentellen Elementarteilchenphysik, besonders zur Schwachen Wechselwirkung, zur Neutrinophysik und zur Verletzung der Materie-Antimaterie-Symmetrie. Durch Entwicklungen auf dem Gebiet der Teilchendetektoren gelangen ihm Präzisionsexperimente, insbesondere zur Verletzung der CP-Symmetrie im System neutraler Kaonen. 1988 konnte seine Kollaboration erste Anzeichen für direkte CP-Verletzung bei Kaonen liefern.[1]
Seit Ende 2012 ist Kleinknecht Gründungsvorsitzender der Heisenberg-Gesellschaft.[2]
Kleinknecht publizierte mehr als 500 wissenschaftliche Arbeiten und teilweise Sachbücher, darunter
Personendaten | |
---|---|
NAME | Kleinknecht, Konrad |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker |
GEBURTSDATUM | 23. April 1940 |
GEBURTSORT | Ravensburg |