Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik an der Universität Rostock | |
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Kategorie: | An-Institut |
Träger: | keiner (rechtlich selbständiger eingetragener Verein) |
Mitgliedschaft: | Leibniz-Gemeinschaft |
Standort der Einrichtung: | Kühlungsborn |
Außenstelle: | Juliusruh |
Art der Forschung: | Grundlagenforschung |
Fächer: | Naturwissenschaft |
Fachgebiete: | Atmosphärenwissenschaften |
Grundfinanzierung: | Bund (50 %), Länder (50 %) |
Leitung: | Franz-Josef Lübken |
Mitarbeiter: | ca. 60 |
Homepage: | www.iap-kborn.de |
Das Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik an der Universität Rostock e. V. (IAP) ist ein Forschungsinstitut in Kühlungsborn im Land Mecklenburg-Vorpommern, das sich mit der Erforschung der Erdatmosphäre beschäftigt. Es befindet sich etwa 25 Kilometer von Rostock entfernt einige Kilometer südöstlich von Kühlungsborn. Das IAP ist als An-Institut der Universität Rostock angegliedert und Mitglied der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz. Das IAP hat etwa 60 Mitarbeiter und einen Etat von ca. 6,2 Millionen Euro, davon etwa 1,7 Millionen Drittmittel. Etwa die Hälfte der Mitarbeiterstellen sind grundfinanziert.
Gegründet wurde das IAP am 1. Januar 1992 als „Institut für Atmosphärenphysik an der Universität Rostock“. Es geht zurück auf das 1951 in Kühlungsborn entstandene „Observatorium für Atmosphärenforschung“, das als Abteilung des „Heinrich-Hertz-Instituts für Atmosphärenforschung und Geomagnetismus“ zur Akademie der Wissenschaften der DDR gehörte. Beginnend mit seiner Gründung 1992 unterstand das IAP im Rahmen der sogenannten „Blauen Liste“ der gemeinsamen Finanzierung durch den Bund und die Länder, 1997 wurde es wie die meisten Blaue-Liste-Institute Mitglied der neugegründeten Leibniz-Gemeinschaft. Seit dem 18. Oktober 1999 trägt das Institut den Namen „Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik e.V. an der Universität Rostock“.
Das Institut gliedert sich in die drei Abteilungen „Optische Sondierungen“, „Radarsondierungen und Höhenforschungsraketen“ und „Theorie und Modellierung“. Vor Ort existiert verschiedene LIDAR-Systeme und das OSWIN-Radar zur Erforschung der Hochatmosphäre. In Juliusruh auf der Insel Rügen betreibt das IAP ein Kurzwellenradar zur Erforschung der Ionosphäre. Es ist darüber hinaus am Betrieb des geophysikalischen Observatoriums „Arctic Lidar Observatory for Middle Atmosphere Research“ (ALOMAR) im Norden Norwegens am Rande der Arktis beteiligt. Die beiden Arbeitsschwerpunkte am Institut sind zum einen die Erforschung der mittleren Atmosphäre im Höhenbereich von 10 bis 100 Kilometer, speziell der Mesosphäre (50 bis 90 Kilometer) in mittleren und polaren Breiten, und zum anderen die Untersuchung der Kopplung der atmosphärischen Schichten. Zu diesem Zweck werden auch Messungen mit Radiosonden und Turbulenzmessungsexperimente mit Wetterballons durchgeführt.
Der Direktor des Instituts und die Abteilungsleiter sind gleichzeitig Professoren an der Universität Rostock. Sie bieten dort Einführungsvorlesungen in die Atmosphärenphysik und Spezialvorlesungen als Bestandteil des Vertiefungsschwerpunktes „Atmosphärenphysik und Ozeanographie“ der Diplom- und Masterstudiengänge an.[1] Unter anderem sind dies Vorlesungen zur Physik des Klimas, der Dynamik der Atmosphäre und atmosphärischer Aerosol- und Wolkenphysik. Das IAP bietet Studenten aus Rostock und anderen Universitäten die Möglichkeit, im Rahmen von Praktika oder als Sommerstudent am Messbetrieb, bei der Auswertung und Modellierung von Daten oder bei der Konstruktion neuer Messinstrumente am Forschungsbetrieb teilzunehmen.
Koordinaten: 54° 7′ 0,6″ N, 11° 46′ 19,3″ O