Der nach dem Physiker John Leslie benannte Würfel wird zur Messung von Wärmeübertragung von Objekten verwendet. Er besteht aus einem Messingwürfel mit je einer polierten und einer schwarz gestrichenen Seite, sowie zwei unbehandelten Seiten. Der Würfel ist mit Wasser gefüllt, welches erhitzt werden kann, wodurch die für die Messung der Abstrahlungsleistung wichtige Temperatur der Oberfläche geregelt werden kann. Siehe dazu auch das Stefan-Boltzmann-Gesetz.
In neuerer Zeit wird der Leslie-Würfel mit je einer schwarzen und weißen Seite sowie einer polierten und einer unbehandelten (rauen) Seite gehandelt.
Mit dem Leslie-Würfel kann gezeigt werden, dass raue Körper mehr Strahlungsenergie abgeben als glatte, wenn die Umgebungstemperatur geringer ist, als die des Körpers. Vor allem aber auch, dass die Farbe des Würfels bei der Wärmeemittierung keine Rolle spielt und dass verspiegelte Oberflächen am wenigsten Energie abgeben. Mittels des kirchhoffschen Strahlungsgesetz kann so auch ein Rückschluss auf die Fähigkeit Energie zu absorbieren getroffen werden.