Max Klein (* 1951) ist ein deutscher Elementarteilchenphysiker und Hochschullehrer. Er ist Professor an der Universität Liverpool, an der er den Lehrstuhl für Teilchenphysik (Chair of Particle Physics) innehat.
Klein studierte ab 1969 an der Humboldt-Universität Berlin und wurde 1977 am Institut für Hochenergiephysik der Akademie der Wissenschaften der DDR in Zeuthen promoviert, zum Thema "Resonanzen als Korrelationsursache in hochenergetischen Vielteilchenreaktionen". Von 1973 bis 1991 forschte er am Institut für Hochenergiephysik in Zeuthen, wobei er ab 1977 am Vereinigten Institut für Kernforschung in Dubna experimentierte und ab den 1980er Jahren am DESY und am CERN (dort war er erstmals 1979/80). Über diese Jahre berichtet er 2009 in einem Nature-Artikel.[1] Einige biografische Mitteilungen findet man in der Autobiografie seines Vaters, des Historikers Fritz Klein.[2]
Von 1992 bis 2006 war Klein am DESY tätig. Dort war er seit 1985 Mitglied der H1-Kollaboration am HERA-Speicherring, die er 2002 bis 2006 leitete. Seit 2006 ist er Professor in Liverpool.
Er ist Mitglied der ATLAS-Kollaboration am CERN.
Er untersuchte mit tiefinelastischer Elektron-Streuung (allgemein Lepton-Nukleon Streuung) den inneren Aufbau von Protonen. Bei solchen Experimenten am DESY, an denen er beteiligt war, wurde in den 1990er Jahren ein überraschend hoher Gluonanteil beobachtet. Derartige Versuche werden mit noch höherer Auflösung am LHeC des LHC am CERN fortgesetzt.
Für seinen Anteil bei der Bestimmung der Asymmetrie der Wechselwirkung polarisierter positiver und negativer Myonen durch die BCDMS-Kollaboration am CERN wurde Klein 1984 die Max-von-Laue-Medaille der Akademie der Wissenschaften der DDR verliehen.[3]
2013 erhielt er den Max-Born-Preis für fundamentale experimentelle Beiträge zur Aufklärung der Struktur des Protons mittels tief inelastischer Streuung.[4]
Personendaten | |
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NAME | Klein, Max |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker |
GEBURTSDATUM | 1951 |