Max Waldmeier (* 18. April 1912 in Olten; † 26. September 2000 in Küsnacht) war Schweizer Astronom und Sonnenforscher. Auf ihn geht unter anderem die Waldmeier-Klassifikation der Sonnenflecken (um 1950) und die Eruptionshypothese der Sonnenaktivität (1935) zurück.
Waldmeier gründete 1939 das Astrophysikalische Observatorium in Arosa und war ab 1945 Direktor der Eidgenössischen Sternwarte in Zürich. Er ist vor allem durch seine Arbeiten zur Klassifikation von Sonnenflecken und zum elfjährigen Zyklus der Sonnenaktivität bekannt.
Sein Schema der Fleckentypen von A bis I (Einzelflecken) über die großen Fleckengruppen vom Typ E und Typ F ist leicht erkennbar und entspricht auch der zeitlichen Entwicklung. Die «Zürcher Sonnenflecken-Skala» (auch Waldmeier-Klassifikation genannt) unterscheidet Größe und Form der Flecken, ihre Gruppierung, die Bipolarität des Magnetfeldes und das Vorhandensein von Penumbren (Halbschatten). Durch Waldmeier findet sie seit den 1940er Jahren internationale Verwendung.
Den Elfjahreszyklus der Sonnenflecken-Relativzahl R versuchte Waldmeier als Dissertant durch eine Art Eruptionshypothese zu erklären: nach dem Fleckenminimum steigt R umso rascher, je höher sein Maximum in einigen Jahren sein wird. Die Dauer des Abfalls bis zum nächsten Minimum hängt jedoch von Max(R) ab. Seine Standardwerke vereinigen diese Gedanken mit Resultaten späterer und internationaler Forschung:
Waldmeiers weitere Bücher und Publikationen betreffen allgemeine Themen der Astronomie, Raumfahrt, Radioastronomie, die Wechselwirkungen Sonne - Erde, heliografische Messmethoden und die Sonnenkorona.
Personendaten | |
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NAME | Waldmeier, Max |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Astronom und Sonnenforscher |
GEBURTSDATUM | 18. April 1912 |
GEBURTSORT | Olten |
STERBEDATUM | 26. September 2000 |
STERBEORT | Küsnacht |