Minitrack war ein um 1955 in den USA entwickeltes Funksystem zur Überwachung von ballistischen Raketenstarts und später auch für genäherte Bahnbestimmungen nach Satellitenstarts.
Es arbeitete nach dem Interferenzprinzip und nützte die 108-MHz-Frequenz der US-Satelliten für laufende Richtungsmessungen zu den Flugkörpern. Acht Antennen waren paarweise in verschiedenen Abständen in den vier Himmelsrichtungen angeordnet: je 2 Antennenpaare in 7 und 55 Wellenlängen (knapp 20 und 152 Meter), in Nord-Süd-Richtung zusätzlich 3,7 m (1,318 λ). Dadurch waren Höhenwinkel und Meridiandurchgänge besser als ±0,05 Grad messbar.
Das erste Minitrack-System wurde in Blossom Point in Maryland errichtet und ging im Juli 1956 in Betrieb. Zur Bahnbestimmungen von Satelliten waren jedoch Messungen von mehreren Empfängern notwendig. Im November 1957 umfasste das Minitrack-System zehn Stationen. Weitere Stationen kamen später hinzu, andere fielen wieder weg. Ende der 1960er-Jahre wurde das System durch genauere Funkmeßsysteme ersetzt und teilweise zu speziellen Satellitenstationen ausgebaut.