Mire

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Ein Kollimator-Fernrohr als Mire für Transit-Beobachtungen einer Sternwarte. Der Messpfeiler der Mire ragt bis unter den Keller, um Vibrationen zu vermeiden. Hinten ein Chronograf mit Papierrolle
Drei Mirenhäuschen auf dem Telegrafenberg Potsdam, neben dem Helmertturm

Eine Mire (vgl. lateinisch mirus bzw. (fem.) mira „auffallend“) ist ein System von zwei oder mehr Zielmarken, mit denen eine genaue Bezugsrichtung, z. B. die Nord-Süd Richtung, für astronomische Geräte oder Navigationsinstrumente definiert wird.

Die Bezeichnung stammt aus der klassischen Astrometrie, die auf früheren Sternwarten präzise Meridianmarken benötigte, um die Instrumentenachsen in die Meridian- oder Ost-West-Richtung einzurichten.

Verwendet werden solche Marken, die je nach Zweck zwischen 3 Meter und etwa 100 Meter vom Messpunkt entfernt angebracht werden, auch heute für fix aufgestellte Meridian- und Passageninstrumente, als Bezugsystem für Vermessungspfeiler erster Ordnung, oder zur Einrichtung von Kreiselinstrumenten in der Navigation. Wenn die Entfernung der Mire groß ist, genügt u. U. ein zentriertes Lämpchen; bei geringen Distanzen wird ein stabil aufgestelltes Kollimator-Fernrohr (siehe Bild) verwendet.

Siehe auch

  • Azimut, Nordrichtung
  • absolute Orientierung, Kalibrierung
  • Richtungsmessung, Laplace-Azimut, Visur, Zielpunkt
  • Meridiansäulen am Wienerberg
  • Helmertturm, hier: Mirenhäuschen, Minentürme

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