Orbcomm ist ein börsennotiertes Unternehmen mit Sitz in Fort Lee (New Jersey), an dem unter anderem der deutsche Technologiekonzern OHB beteiligt ist. Es betreibt ein Datenkommunikationsnetz, das von jedem Punkt der Erde aus Textmitteilungen weiterleitet. Anwendungen sind beispielsweise Containerverfolgung, Maschinenüberwachung oder Messdatenübermittlung.
Orbcomm Deutschland ist der deutsche Länderrepräsentant von Orbcomm Europa LLC, eine Firma zur Vermarktung von Telekommunikationsdienstleistungen des Orbcomm-Satellitensystems in Europa. Diese Wiederverkäufer stellen komplette End-to-End-Lösungen und die entsprechende Unterstützung für mobile und feste Installationen zur Verfügung.
Die Orbcomm-Satellitenkonstellation basiert auf insgesamt 27 Kleinsatelliten, die die Erde in sechs Erdumlaufbahnen in ca. 800 km Höhe umkreisen (Low Earth Orbit, LEO) und 13 weltweit verteilten Bodenstationen.[1] Die Satelliten empfangen die Daten unmittelbar von kleinen Funkgeräten und leiten sie über einen Gateway als Internet-E-Mail oder X.400 an den Empfänger weiter. Orbcomm sichert zu, dass 90 % der Mails innerhalb von sechs Minuten ihren Adressaten erreichen.
Die Kleinsatelliten wiegen etwa 45 kg und haben eine elektrische Leistung von 160 W. Sie wurden mittels Pegasus-Raketen vom Flugzeug aus gestartet.
Eine Serie von 18 Satelliten der zweiten Generation ist in Vorbereitung. Der Start der ersten sechs Satelliten mit einer Falcon 9 wurde am 14. Juli 2014 erfolgreich ausgeführt,[2]. Weitere 11 wurden von Space X in ORBCOMM OG-2 Mission 2 erfolgreich am 22. Dezember 2015 ebenfalls mit einer Falcon 9 in ihre Umlaufbahn befördert.[3]
Genutzt wird das UKW-Band zwischen 137 MHz und 150 MHz. Die Datenrate beträgt im Uplink 4,8 kbit/s und 2,4 kbps in SDPSK-Modulation.