Peter Lamoth

Peter Lamoth

Version vom 23. August 2017, 12:42 Uhr von imported>Informationswiedergutmachung (PD-fix, Normdaten korrigiert)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Peter Lamoth (* 1908 in Deta,[1] Komitat Temes, Königreich Ungarn, Österreich-Ungarn; † 1995) war ein rumänischer Physiker, Hochschullehrer und Interessenvertreter der Rumäniendeutschen in der Sozialistischen Republik Rumänien.

Leben

Peter Lamoth entstammte der Volksgruppe der Banater Schwaben. Der Mathematik- und Physiklehrer war in der Anfang der 1950er Jahre eingerichteten Filiale des Schulbuchverlags in Timișoara als Referent tätig.[2] Er promovierte 1965 zum Doktor der Physik und wurde 1967 zum Professor am Physik-Lehrstuhl der Elektrotechnik-Fakultät der Polytechnischen Universität Timișoara berufen[3] (Dr. Prof.habil. und emeri.).[4] Lamoth war an Forschungsprojekten zu kondensierter Materie, Kristallwachstum unter extremen Bedingungen von Temperatur und Druck sowie Phasenübergängen in Flüssigkristallen beteiligt.[5] Zusammen mit Constantin Sălceanu betreute Lamoth zwischen 1968 und 1976 fünfzehn Doktoranden.[6] Zusammen mit Zeno Schlett hielt er ein Patent für ein „Gesteuertes Magnetschaltgerät“.[7]

Am 15. November 1968 wurde Lamoth in der konstituierenden Sitzung des Rats der Werktätigen deutscher Nationalität der Sozialistischen Republik Rumänien neben Anton Breitenhofer, Richard Winter und Paul Schuster zum Stellvertreter des Vorsitzenden Eduard Eisenburger gewählt.[8] Er war zusammen mit Johann Wolf Teilnehmer der 4. Plenartagung der Berliner Konferenz Europäischer Katholiken.[9]

Lamoth wurde 1970 als „Profesor universitar emerit al Republicii Socialiste România“ (deutsch Verdienter Universitätsprofessor der Sozialistischen Republik Rumänien) geehrt.[10]

Veröffentlichungen

  • Internationalist sein heißt in erster Linie guter Patriot sein, Neuer Weg, Bukarest, 24. Januar 1970, S. 1 und 3

Einzelnachweise

  1. Hans Dama: Banater Schwaben Österreichs
  2. Hans Fink: Wie sich die Einstellung zu Schule und Studium nach dem Zweiten Weltkrieg verändert hat, 2013
  3. Hans Fink: Als der Festsaal zu klein war, 2014
  4. Monica Barcan, Adalbert Millitz: Die Deutsche Nationalität in Rumänien, Kriterion Verlag, 1977, 149 S., S.56
  5. Institutul Național de Cercetare-Dezvoltare pentru Electrochimie și Materie Condensată: Despre noi: Istoric, in rumänischer Sprache
  6. Universität des Westens Timișoara: Facultatea de Fizică – 50 de ani de performanţă în cercetarea ştiinţifică timişoreană, Newsletter vom 1. Oktober 2012, in rumänischer Sprache
  7. Europeana: Dispozitiv de comutație cu comandă magnetică
  8. Hannelore Baier: Das Jahr 1968 und die deutsche Minderheit (Memento vom 17. Juli 2009 im Internet Archive)
  9. Begegnung, Band 12, Verlag Begegnung, 1972, S.24
  10. Buletinul Oficial: Decretul nr. 306/1970 privind conferirea de titluri ale Republicii Socialiste România unor cadre didactice din învăţămîntul de toate gradele, cu prilejul zilei de 30 iunie, Ziua învăţătorului, Ausgabe 73 vom 4. Juli 1970, in rumänischer Sprache