Missionsdaten | |
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Mission: | Poljus |
Besatzung: | unbemannt |
Ziel: | Erdorbit |
Startfahrzeug: | Energija |
Start am: | 15. Mai 1987 / Baikonur |
Kopplung am: | — |
Abkopplung am: | — |
Wiedereintritt am: | 15. Mai 1987 |
Flugdauer: | ? |
verglüht über: | Südpazifik |
Erdumkreisungen: | ? |
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Poljus oder auch Skif-DM ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) für Pol bzw. {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), DM steht für {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value); GRAU-Index 17F19DM) ist ein Technologieprototyp für Systeme der Raketenabwehr im Weltall, der am 15. Mai 1987 mit der schweren Energija-Rakete ins All gebracht werden sollte. Bislang ist wenig über Poljus bekannt geworden, da die russische Regierung die Einzelheiten dieses Projekts weiterhin geheim hält.
Poljus war 36,9 m lang und 77 t schwer, hatte einen maximalen Durchmesser von 4,1 m und bestand aus zwei Blöcken: der Station selbst und dem FGB-Block (FGB: Abkürzung für {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value), deutsch Lager- und Funktionsmodul) eines TKS-Raumschiffes, der über Triebwerke und Navigationssysteme verfügte. Ein ähnlicher FGB-Block wird als Sarja-Modul auch bei der Internationalen Raumstation verwendet.
Die Nutzlast bestand aus verschiedenen Systemen, die bei operationellen Raketenabwehrsystemen Verwendung finden könnten, so z. B. ein System, mit dem Subsatelliten rückstoßfrei abgesetzt werden können. In der Endphase war vorgesehen, unter Bruch des Weltraumvertrages, ein Multiple-Orbital Bombardment System (MOBS), eine orbitale Waffenplattform mit u. a. Wiedereintrittskörpern mit nuklearen Gefechtsköpfen zu stationieren. Der Kampfsatellit soll mit umfangreichen Selbstschutzeinrichtungen, wie Weltraumminen, Geschütz und Blendlaser ausgestattet gewesen sein.[1][2] Bei dem Prototyp sollten lediglich Zielobjekte im Orbit ausgestoßen werden und das Laser-Zielerfassungssystem darauf getestet werden.
Da Poljus für eine konventionelle Trägerrakete zu schwer war, sollte er bei dem Erststart der zu der Zeit stärksten Rakete Energija mitfliegen. Da die Energija über keine Nutzlastverkleidung verfügte, wurde Poljus seitlich wie eine Raumfähre an die Rakete angebracht. Poljus war bis auf die große Aufschrift „{{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)“ (Poljus) komplett mit schwarzer Farbe bedeckt, da dies sein Temperaturregime verlangte. Außerdem stand auf der Vorderseite von Poljus eine Schrift „{{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)“ (Mir-2). Dies diente wahrscheinlich Tarnzwecken, um die tatsächliche Natur der Nutzlast zu verdecken. Wegen technischer Besonderheiten musste Poljus mit den Triebwerken nach oben an der Rakete befestigt werden, so dass er sich nach dem Abtrennen von seiner Trägerrakete erst um 180 Grad drehen sollte, bevor er seine Triebwerke zum Erreichen der Umlaufbahn starten konnte. Durch einen Fehler stoppte die Drehung jedoch nicht wie geplant und Poljus drehte sich daraufhin weiter, so dass nach der Zündung der Triebwerke keine Orbitalgeschwindigkeit erreicht werden konnte und Poljus anschließend im Pazifik versank. Die damals von der sowjetischen Regierung veröffentlichten Fotos der Energija zeigten sie nur aus der Perspektive, aus der man die geheimnisvolle Nutzlast nicht sehen konnte. Erst in den 1990ern sind einzelne Fotos und Informationen über Poljus aufgetaucht.