Rauschspannung

Rauschspannung

Version vom 13. Oktober 2017, 07:59 Uhr von imported>Pittimann (→‎Literatur: + 1)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Die Rauschspannung UR ist das Widerstandsrauschen (so genanntes weißes Rauschen) bei einer bestimmten gemessenen Frequenz-Bandbreite B oder $ \Delta f $.

Die Rauschspannung ist kein bestimmter Wert, sondern wird von einer anzugebenden Messbandbreite bestimmt; Rauschwerte ohne die dazugehörende Bandbreite sagen nichts aus. Beispiel: wird das Rauschen eines Widerstandes in einem 1 Hz breiten Frequenzbereich, z. B. von 1 Hz bis 2 Hz, gemessen, so ergibt sich der gleiche Messwert wie bei einer Messung von z. B. 19.999 Hz bis 20.000 Hz. D.h., die spektrale Leistungsdichte des weißen Rauschens ist konstant.

Bei konstanter Temperatur T und festem Widerstandswert R ändert sich die am Widerstand messbare Rauschspannung proportional zur Wurzel aus der Messbandbreite $ B=\Delta f $:

$ U_{\mathrm {R} }={\sqrt {4k_{\mathrm {B} }\cdot T\cdot R\cdot B}}. $

Hierbei ist:

  • die Boltzmannkonstante kB = 1,3806505 · 10−23 J/K (Joule/Kelvin); J = W · s
  • die absolute Temperatur T in Kelvin = 273,15 + $ \vartheta $ in °C
  • der Widerstand R in Ohm
  • die betrachtete Bandbreite B = f2f1 in Hz

Literatur

  • Gregor Häberle, Heinz Häberle, Thomas Kleiber: Fachkunde Radio-, Fernseh-, und Funkelektronik. 3., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Verlag Europa Lehrmittel, Haan-Gruiten 1996, ISBN 3-8085-3263-7.
  • Thomas Görne: Tontechnik. Fachbuchverlag Leipzig im Carl Hanser Verlag, München u. a. 2006, ISBN 3-446-40198-9.
  • Martin Werner: Nachrichten-Übertragungstechnik. Analoge und digitale Verfahren mit modernen Anwendungen, Friedrich Vieweg & Sohn Verlag, Wiesbaden 2006, ISBN 3-528-04126-9.
  • Herbert Bernstein:NF- und HF-Messtechnik. Messen mit Oszilloskopen, Netzwerkanalysatoren und Spektrumanalysator, Springer Fachmedien, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-658-07377-0.

Weblinks