Raymond N. Wilson (* 1928 in Sutton Coldfield) ist ein englischer Physiker, bekannt für seine Entwürfe optischer Systeme für Großteleskope.
Wilson studierte Physik an der University of Birmingham und Ingenieurswesen am Imperial College. Er leitete 11 Jahre lang die Entwurfsabteilung für Teleskope bei der Carl Zeiss AG in Oberkochen. Von 1972 bis 1993 leitete er die Optik- und Teleskopgruppe der europäischen Südsternwarte ESO. Er entwickelte das Konzept aktiver Optik für Großteleskope, bei dem statt eines extrem schweren unter allen Bedingungen formstabilen Hauptspiegels ein leichterer Hauptspiegel benutzt wird, dessen Form in verschiedenen Lagen des Teleskops aktiv zum Soll hin geregelt wird. Erstmals angewandt wurde diese Technologie beim New Technology Telescope der ESO, sie war entscheidend für das Konzept des ESO Very Large Telescope.
Nach seiner Pensionierung 1993 schrieb Wilson eine zweibändige Monographie zur Spiegelteleskopoptik und weitete seine Entwürfe von Teleskopoptiken auf Systeme mit drei bis fünf Spiegeln aus, wie sie für zukünftige extrem große Teleskope diskutiert werden.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Wilson, Raymond |
ALTERNATIVNAMEN | Wilson, Raymond N. |
KURZBESCHREIBUNG | englischer Physiker |
GEBURTSDATUM | 1928 |
GEBURTSORT | Sutton Coldfield |