Sergei von Glasenapp

Sergei von Glasenapp

Version vom 23. September 2017, 11:00 Uhr von imported>Paramecium (lf)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Sergei von Glasenapp
Datei:Wappen-Glasenapp.jpg
Wappen der Familie von Glasenapp

Sergei von Glasenapp, in Russland Sergei Pawlowitsch Glasenapp genannt ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value); * 13.jul./ 25. September 1848greg. in Alfimenje bei Wyschni Wolotschok, Gouvernement Twer; † 12. April 1937 in Leningrad), war ordentlicher Professor der Astronomie an der Universität Sankt Petersburg, Direktor der dortigen Universitäts-Sternwarte und kaiserlich russischer Wirklicher Staatsrat.

Er war einer der Gründer und langjähriger Vorsitzender der russischen Astronomenvereinigung und Ehrenmitglied der kaiserlich russischen, später sowjetischen Akademie der Wissenschaften.

Familie

Sergei von Glasenapp entstammte dem pommerschen Adelsgeschlecht Glasenapp.

Er heiratete 1886 in St. Petersburg Tatjana Wassiljewa (* 1. Januar 1864 am Aralsee; † nach 1937), aus russischem Adel, Tochter des kaiserlich russischen Militärarztes und Wirklichen Staatsrats Sachar Wassiljew und der Adoptivtochter der Olga Nikolajewna Butakow, geborene Besobrasow.

Leben

Glasenapp studierte bis 1870 an der St. Petersburger Universität; es folgten Studienaufenthalte von 1870 bis 1878 in Pulkowo und Deutschland. Seit 1877 arbeitete er an der Universität in St. Petersburg, von 1885 bis 1924 als Professor.

1881 wurde auf Glasenapps Initiative und unter seiner Leitung die Petersburger Universitäts-Sternwarte gebaut.

Glasenapp erforschte u.a. die Bewegung der Jupitermonde, die Umlaufbahnen von Doppelsternen und veränderlichen Sternen und die Lichtbrechung in der Erdatmosphäre. In späteren Jahren beschäftigte er sich mit geodätischen Methoden zur Erschließung von Erdölquellen.

Ehrungen und Auszeichnungen

1920 wurde er zum Ehrenmitglied der sowjetischen Akademie der Wissenschaften ernannt, 1930 erhielt er die Auszeichnung Held der Arbeit. Für seine Arbeiten zu Doppelsternen wurde er von der Pariser Akademie der Wissenschaften geehrt.

Nach ihm wurde 1970 der Mondkrater Glazenap und der Asteroid (857) Glasenappia benannt.

Literatur

  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A, Band XXI, Seite 165, Band 98 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1990.

Weblinks