Als Target (englisch für Schießscheibe, Angriffsziel), Streukörper oder Beugungsobjekt bezeichnet man bei Experimenten beispielsweise in Teilchenbeschleunigern die Materie, die dem Teilchenstrahl ausgesetzt wird.[1] Bei physikalischen Experimenten können Targets Festkörper, oftmals dünne Folien, aber auch Flüssigkeiten oder Gase sein.
Das Wort Target wird fachsprachlich auch für das einzelne der Bestrahlung ausgesetzte Teilchen (z. B. Atomkern) verwendet.
In Linearbeschleunigern in der Strahlentherapie wird ein Metallkörper verwendet, der nach einem Umlenkmagneten in den Strahlengang eingebracht ist. Aus der Energie der beschleunigten Elektronen wird zu 95 % Wärme, etwas weniger als 5 % Röntgenbremsstrahlung und wenig charakteristische Röntgenstrahlung. Aus diesem Grund ist eine Kühlung notwendig, welche die entstandene Hitze ableitet. Wenn ein Streukörper verschlissen ist, muss er auf Radioaktivität überprüft und evtl. in einem Abklingraum gelagert werden.
In der Dünnschichttechnik werden Targets aus festen Körpern eingesetzt. Sie werden (oberflächlich) durch Teilchenbeschuss zerstäubt und dienen als Ausgangsmaterial für die gewünschte Schicht auf einem weiteren Festkörper, dem sogenannten Substrat. Typische Verfahren der physikalischen Gasphasenabscheidung, in denen Streukörper genutzt werden, sind die Sputterdeposition, das Elektronenstrahl-, Lichtbogen- und Laserstrahlverdampfen.