Thomas Martinetz (* 2. Januar 1962 in Nettesheim) ist ein deutscher Physiker und Neuroinformatiker.
Thomas Martinetz studierte Mathematik und Physik an der TU München, wo er nach einem mehrjährigen Gastaufenthalt an der University of Illinois at Urbana-Champaign in theoretischer Biophysik promovierte. Nach Tätigkeiten in der Zentralen Forschung und Entwicklung der Siemens AG wechselte er 1996 auf eine Professur an das Institut für Neuroinformatik der Ruhr-Universität Bochum und übernahm die Geschäftsführung der Zentrum für Neuroinformatik GmbH. 1999 folgte er einem Ruf an die Universität zu Lübeck als Direktor des Instituts für Neuro- und Bioinformatik. Von 2006 bis 2008 war er Prorektor der Universität zu Lübeck, und von 2008 bis 2011 Vizepräsident für Forschung und Technologietransfer. Seit 2013 ist er Vorsitzender des Senates der Universität zu Lübeck.[1][2]
Sein wesentlicher Beitrag auf dem Gebiet der Neuroinformatik ist das sogenannte Neural Gas, eine Variante der Self-Organizing Maps.
Er ist Mitgründer der Softwareunternehmen Consideo, der Pattern Recognition Company und gestigon.
Die Zentrum für Neuroinformatik GmbH, deren Geschäftsführung er 1996 übernahm, wurde im selben Jahr mit dem Innovationspreis der deutschen Wirtschaft ausgezeichnet.[3] zeichnete ihn als „mutigen Unternehmer“ aus,[4] und 2011 erhielt er den Transferpreis der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein.[5]
Personendaten | |
---|---|
NAME | Martinetz, Thomas |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker und Neuroinformatiker |
GEBURTSDATUM | 2. Januar 1962 |
GEBURTSORT | Nettesheim |