Eine Transitional Disk (dt. Übersetzung: Übergangsscheibe) ist eine protoplanetare Scheibe um ein junges stellares Objekt mit einem staubfreien inneren Loch oder einer Lücke im Abstand von einigen Astronomischen Einheiten; in ihrem Außenbereich, entsprechend einem Radius von mehr als 10 AE, ist die Scheibe noch gas- und staubreich. Transitional Disks werden von einigen Autoren auch als Transition Disks, weak disks (schwache Scheiben), anemic disks (blasse Scheiben) oder weak excess disks bezeichnet.[1] Sie stellen ungefähr 15 Prozent der Population der protoplanetaren Scheiben.[2]
Eine oder mehrere Lücken in protoplanetaren Scheiben sowie Übergangsscheiben, deren innerer Bereich fast komplett staubfrei ist, konnten beobachtet werden mit Hilfe von interferometrischen Beobachtungen in nahen Sternentstehungsgebieten wie dem Taurus-Auriga-Komplex. Eine Akkretion von Gas auf den jungen Stern kann in vielen Fällen noch nachgewiesen werden.[3]
Bei den T-Tauri-Sternen gibt es eine Gruppe mit einer abweichenden spektralen Energieverteilung: während die Mehrzahl einen ausgeprägten Infrarotexzess im gesamten Bereich der Infrarotstrahlung zeigt, kann bei einigen im Nahen Infrarot im Bereich von 5 bis 50 Mikrometer kein Exzess nachgewiesen werden; stattdessen wird hier eine Energieverteilung wie von den Photosphären älterer Sterne beobachtet. Bei längeren Wellenlängen ist auch hier wieder ein deutlicher Überschuss an infraroter Strahlung vorhanden. T-Tauri-Sterne mit Transitional Disks haben ein charakteristisches Alter von weniger als 10 Millionen Jahren.[4]
Als Mechanismen für die Auflösung der inneren Teile einer protoplanetaren Scheibe werden diskutiert:[5]
Transitional Disks sind nachgewiesen worden um