Ueli Aebi (* 31. Mai 1946 in Bern) ist ein Schweizer Strukturbiologe und Mitbegründer des Maurice E. Müller Instituts für Strukturbiologie am Biozentrum der Universität Basel.
Ueli Aebi studierte von 1967 bis 1974 Physik, Mathematik und Molekularbiologie an der Universität Bern und an der Universität Basel; er promovierte 1977 in Biophysik am Biozentrum der Universität Basel. Nach dem Aufbau seiner akademischen Laufbahn in den USA (University of California, Los Angeles; Johns Hopkins University School of Medicine, Baltimore) kehrte er 1986 als Professor für Strukturbiologie ans Biozentrum zurück.[1] Er ist Mitbegründer des Maurice E. Müller Instituts für Strukturbiologie und war von 1986 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2011 dessen Direktor.
Ueli Aebi gilt als einer der Pioniere der integrativen Strukturbiologie sowie der Mechano- und Nanobiologie. Er befasste sich mit der Aufklärung der Struktur, Funktion und dem Zusammenbau des Zytoskeletts, der Kernporenkomplexe (NPC) sowie von Amyloid-Fibrillen wie sie bei der Alzheimer-Krankheit beobachtet werden. Dabei studierte er die Architektur diverser supramolekularer Strukturen via einer Kombination von Licht-, Elektronen- und Rasterkraftmikroskopie,[2] Röntgenkristallographie und Protein-Engineering. Die Raumstruktur des NPC bestimmte Aebi mittels Kryo-Elektronentomographie und Bildrekonstruktionsverfahren. Seine Arbeiten öffneten das Tor zur Nanomedizin und führten zur Entwicklung neuartiger Nanoinstrumente für Diagnostik, Therapie und Prävention von Gewebe-Erkrankungen.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Aebi, Ueli |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Strukturbiologe |
GEBURTSDATUM | 31. Mai 1946 |
GEBURTSORT | Bern |