Vredefort-Krater

Vredefort-Krater

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Vredefort-Krater
UNESCO-Welterbe
UNESCO-Welterbe-Emblem

Vredefort Dome STS51I-33-56AA.jpg
Die aus dem Orbit sichtbaren Reste des Vredefort-Kraters
Staatsgebiet: Sudafrika Südafrika
Typ: Natur
Kriterien: viii
Fläche: 30.000 ha
Referenz-Nr.: 1162
UNESCO-Region: Afrika
Geschichte der Einschreibung
Einschreibung: 2005  (Sitzung 29)

Koordinaten: 27° 0′ S, 27° 30′ O

Karte: Südafrika
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Vredefort-Krater

Der Vredefort-Krater (auch Vredefort-Struktur, Vredefort Dome und Vredefort Impact Site) in der südafrikanischen Provinz Freistaat ist der größte sicher identifizierte Einschlagkrater der Erde.

Geographische Lage

Der Vredefort-Krater befindet sich im Norden der Provinz Freistaat rund 120 km südwestlich von Johannesburg, etwa genauso weit südlich des Witwatersrand-Gebirges und rund 75 km (jeweils Luftlinie) westlich des Vaal-Stausees. Er breitet sich im Witwatersrand-Becken bei Vredefort aus.

Beschreibung, Geschichte, Geologie

Verschiedenen Angaben zufolge bildete dort der Impakt (Einschlag) eines Asteroiden, der vermutlich 10 km Durchmesser aufwies, vor gut zwei Milliarden Jahren (genaue Datierung anhand von vorgefundenen Zirkonkristallen: 2023 +/- 5 mya) einen bis 320 km langen und 180 km breiten Krater mit mehreren Ringen. Durch den Einschlag wurde ursprünglich ein Loch von 40 km Tiefe und 100 km Durchmesser in die Erdkruste gerissen, dessen Wände recht bald nach dem Impakt einstürzten und den oben genannten, etwa 10 km tiefen Krater hinterließen. Aufgrund von Erosion und Plattentektonik ist von diesen Ringen heute allerdings nur noch der Vredefort-Ring mit etwa 50 km Durchmesser im nordwestlichen Teil des Kraters vorhanden.

Im Zentrum des Vredefort-Kraters befindet sich der Vredefort Dome, eine kuppelartige Aufwölbung, von der man anfangs annahm, sie sei vulkanischen Ursprungs. Dies wurde erst Mitte der 1990er Jahre widerlegt. Zahlreiche Funde von Impaktiten und Strahlenkegeln zeugen jedoch von der Entstehung der Vredefort-Struktur durch einen Meteoriteneinschlag.

Weltnaturerbe

Im Jahr 2005 wurden verschiedene geologische Formationen im Bereich des Kraters von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Dies sind:

UNESCO-ID Offizieller Name Region Koordinaten Fläche in Hektar Bemerkung Bild
ZA-1162 „Vredefort Dome“ (2005)[1]
1162-001 Kerngebiet des Vredefort Dome Freistaat, Nordwest 26° 52′ 0″ S, 27° 16′ 0″ O 30.108,00
Vredefort Dome STS51I-33-56AA.jpg
1162-002 Verwerfung mit Stromatolithen Nordwest 26° 46′ 25″ S, 27° 16′ 12″ O 1,00
1162-003 Brekzie-Fundstelle (chocolate tablet) Nordwest 26° 55′ 12″ S, 27° 8′ 0″ O 1,00
1162-004 Pseudotachylit-Steinbruch Nordwest 26° 53′ 46″ S, 27° 24′ 30″ O 1,00 Pseudotachylite Breccia of Vredefort in South Africa.jpg

Literatur

  • Wolf Uwe Reimold, Roger Lawrence Gibson: Meteorite Impact! The Danger from Space and South Africa’s Mega-Impact, the Vredefort Structure, Springer Publishers, Heidelberg-Berlin 2010, ISBN 9783642104640

Weblinks

Commons: Vredefort – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Vredefort Dome. whc.unesco.org, abgerufen am 3. Mai 2015 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).