Wilfried Kuhn (* 6. Mai 1923 in Villmar; † 25. Februar 2009 in Gießen) war ein deutscher Physiker, Wissenschaftshistoriker und Physikdidaktiker. Er war Professor an der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Kuhn studierte nach dem Abitur in Weilburg 1942, Wehrdienst in Frankreich und Italien und Kriegsgefangenschaft 1945 bis 1948 Mathematik, Physik und Philosophie an der Philipps-Universität Marburg. 1954 und 1955 legte er seine Staatsexamina für das Lehramt an Gymnasien ab und studierte danach Geschichte der Physik an der Goethe-Universität Frankfurt am Main mit der Promotion 1957 (Das Problem der Relativbewegung bei Huygens). Gleichzeitig unterrichtete er schon an Gymnasien, zuerst in Limburg, dann in Frankfurt und Weilburg. 1957 wurde er Studienrat, 1963 Oberstudienrat und 1968 Oberstudiendirektor. 1968 bis 1971 leitete er die Abteilung Naturwissenschaft des Hessischen Instituts für Lehrerfortbildung in Frankfurt und 1968 bis 1978 war er Vorsitzender der Lehrplankommission für den Physikunterricht in Hessen. Ab 1971 war er Professor für Physikdidaktik an der Universität Gießen, an der er 1975 bis 1976 Dekan der Fakultät für Physik war und 1991 emeritierte. Er lehrte aber auch danach weiter in Gießen.
1981 war er Gastprofessor am Institut für Theoretische Physik der Universität Wien.
Er ist der Herausgeber und Autor mehrerer Physiklehrbücher für Gymnasien.
1973 bis 1991 leitete er den Fachausschuss Didaktik der Physik der DPG. Seit 1980 war er Mitherausgeber der Praxis der Naturwissenschaften.
1982 erhielt er den Robert-Wichard-Pohl-Preis.
Personendaten | |
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NAME | Kuhn, Wilfried |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker |
GEBURTSDATUM | 6. Mai 1923 |
GEBURTSORT | Villmar |
STERBEDATUM | 25. Februar 2009 |
STERBEORT | Gießen |