Georg Simon Klügel

Georg Simon Klügel

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Georg Simon Klügel, Kupferstich von Gottlob August Liebe

Georg Simon Klügel (* 19. August 1739 in Hamburg; † 4. August 1812 in Halle) war ein deutscher Mathematiker und Physiker.

Leben

Klügel studierte in Göttingen seit 1760 Theologie, später unter Abraham Gotthelf Kästner Mathematik, und promovierte 1763 mit der Dissertation Conatuum praecipuorum theoriam parallelarum demonstrandi recensio (dt. Musterung der vornehmlichen Versuche die Theorie der Parallelen zu beweisen), in der er um die dreißig Beweisversuche des Parallelenpostulates untersuchte.

Klügel redigierte sodann in Hannover zwei Jahre lang das Hannöversche Magazin und wurde 1766 Professor der Mathematik an der Universität Helmstedt. 1788 wurde er als Nachfolger von Wenzeslaus Johann Gustav Karsten nach Halle berufen.

Während des Studiums in Göttingen war Klügel Kommilitone von Georg Christoph Lichtenberg[1], mit dem er auch später noch in Korrespondenz stand[2]. Er war Mitglied der Freimaurerloge Zu den drei Degen in Halle.

1765 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt.[3] 1803 wurde er als auswärtiges Mitglied in die Preußische Akademie der Wissenschaften aufgenommen.[4] Seit 1794 war er Ehrenmitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg.[5]

Schriften

  • Conatuum praecipuorum theoriam parallelarum demonstrandi recensio, Dissertation, 1760;
  • Encyklopädie der gemeinnützigsten Kenntnisse (3. Aufl., Berlin 1782–1806, 6 Bde.);
  • Anfangsgründe der Arithmetik (Berlin 1793, 6. Aufl. 1819);
  • Die gemeinnützigsten Vernunftkenntnisse (2. Aufl., Leipzig 1791).

Literatur

  • Richard Hoche: Klügel, Georg Simon. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 16, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 253.
  • Eberhard Knobloch: Klügel, Georg Simon. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 135 f. (Digitalisat).

Weblinks

 Wikisource: Georg Simon Klügel – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Lichtenberg-Gesellschaft e.V.: Lichtenbergs Weggefährten, abgerufen am 21. Januar 2014.
  2. Lichtenberg-Gesellschaft e.V.: G.C. Lichtenberg an Georg Simon Klügel, Februar (?) 1792, abgerufen am 21. Januar 2014.
  3. Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 133.
  4. Mitglieder der Vorgängerakademien. Georg Simon Kluegel. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 13. April 2015.
  5. Ausländische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724. Georg Simon Klügel. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 9. September 2015 (russisch).