Annibale De Gasparis

Annibale De Gasparis

Version vom 22. September 2017, 23:03 Uhr von imported>Andosol (katfix)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Annibale De Gasparis

Annibale De Gasparis (auch de Gasparis; * 9. April 1819 in Bugnara bei Sulmona; † 21. März 1892 in Neapel) war ein italienischer Astronom.

Nach dem Besuch der Seminare in Sulmona und Chieti ging er 1838 nach Neapel, um an einer Ingenieurschule zu studieren. Ab 1840 war er astronomo alunno am Observatorium von Capodimonte. Seine erste mathematische Veröffentlichung erschien 1845, für seine Abhandlung über die Umlaufbahn des Asteroiden Vesta verlieh ihm die Universität Neapel 1846 die Ehrendoktorwürde (laurea ad honorem). Von 1860 bis zur Emeritierung 1889 war er ordentlicher Professor für Astronomie, Geodäsie und Mathematische Geographie an der Universität Neapel. Von 1864 bis 1889 war De Gasparis Direktor des Observatoriums von Capo di Monte in Neapel, wo er seit 1855 als einer der leitenden Astronomen wirkte. Er entdeckte neun Asteroiden (siehe Liste der Asteroiden).

1851 wurde er mit der Goldmedaille der Royal Astronomical Society ausgezeichnet. 1861 wurde er zum Senator des Königreichs ernannt. Seit 1858 war er korrespondierendes Mitglied der Accademia dei Lincei, 1875 wurde er ordentliches Mitglied. Seit 1849 gehörte er der Accademia Pontaniana in Neapel an. Außerdem waren ihm der Orden der Krone von Italien (2 Stufen), der Orden der Hl. Mauritius und Lazarus (2 Stufen), der Zivilverdienstorden von Savoyen und der Rote Adlerorden Preußens und der brasilianische Orden der Rose verliehen worden.

Zu seinem Gedenken wurden der 30 Kilometer große Mondkrater de Gasparis, nach diesem das Mondrillensystem der Rimae de Gasparis, sowie der Asteroid (4279) De Gasparis benannt.

Literatur

  • Santi Mancuso: De Gasparis, Annibale. In: Massimiliano Pavan (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 36: DeFornari–Della Fonte. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1988, S. 77–79.

Weblinks