Arkadi Beinussowitsch[1] Migdal ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value); * 26. Februarjul./ 11. März 1911greg. in Lida, Weißrussland; † 9. Februar 1991 in Princeton (New Jersey)) war ein führender russischer theoretischer Physiker.
Migdal besuchte die Schule in St. Petersburg und studierte an der dortigen Universität bei Wladimir Fock, bei dem er auch promovierte. Seine erste Arbeit veröffentlichte er schon vorher als Schüler 1927. Ab 1938 arbeitete er mit Lew Landau zusammen, der damals gerade wieder von Charkow nach Moskau kam (und dort ein Jahr ins Gefängnis kam). Anfang der 1950er Jahre war er regelmäßig aktiv in den Landau-Seminaren in Moskau[2]. 1945 ging er an das Kurtschatow-Institut in Moskau, wo er später Leiter der Theorie-Abteilung war. Außerdem war er Professor am Institut für Physikalische Technik (MEPhI) in Moskau. Ab 1971 war Migdal Professor am Landau-Institut für Theoretische Physik der Russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau.
Migdal war Mitglied der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften.
Migdal ist vor allem bekannt für seine Anwendung quantenfeldtheoretischer Methoden in der Festkörperphysik und Kernphysik, insbesondere über die Quasiteilchen-Methode von Landau (teilweise mit Viktor Galitskij und Spartak T. Belyaev). Beispielsweise in der Kernphysik wird das System der untereinander stark wechselwirkenden Nukleonen im Kern als Fermi-Flüssigkeit endlicher Ausdehnung von Quasiteilchen (mit einer von den „nackten“ Nukleonen abweichenden effektiven Masse) betrachtet und phänomenologische Ansätze (mit z.B. an die beobachteten Anregungsenergien einiger kollektiver Zustände angepassten Parametern) für die effektive Wechselwirkung der Quasi-Teilchen- und Lochanregungen gemacht. Später befasste er sich auch mit der Phänomenologie der Quantenchromodynamik und speziell Pion-Kondensaten in Kernmaterie mit möglichen Anwendungen auf Neutronensterne und den EMC-Effekt (der in den 1980er Jahren ein abweichendes Verhalten tiefinelastischer Streuung für Quarks in Kernen im Vergleich zu Hadronen zeigte).
Sein Sohn Alexander Arkadjewitsch Migdal ist ebenfalls Physiker. Da sie auf ähnlichem Gebiet arbeiteten sollten sie nicht miteinander verwechselt werden. Arkadi Migdal wird meist A. B. Migdal abgekürzt, Alexander Migdal A. A. Migdal.
Personendaten | |
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NAME | Migdal, Arkadi Beinussowitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Мигдал, Аркадий Бейнусович |
KURZBESCHREIBUNG | russischer Physiker |
GEBURTSDATUM | 11. März 1911 |
GEBURTSORT | Lida, Russisches Kaiserreich |
STERBEDATUM | 9. Februar 1991 |
STERBEORT | Princeton (New Jersey) |