Banjul International Airport | |
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Datei:Banjul Airport.jpg | |
Kenndaten | |
ICAO-Code | GBYD |
IATA-Code | BJL |
Koordinaten | 13° 20′ 17″ N, 16° 39′ 8″ W
29 m (95 ft.) über MSL |
Verkehrsanbindung | |
Entfernung vom Stadtzentrum | 24 km südlich von Banjul |
Basisdaten | |
Eröffnung | 1977 |
Betreiber | Gambia Civil Aviation Authority |
Fläche | 1327 ha |
Terminals | 3 |
Passagiere | 310.719 (2004) |
Kapazität (PAX pro Jahr) |
1 Mio. Passagiere jährlich |
Start- und Landebahn | |
14/32 | 3600 m × 45 m Asphalt |
Der Banjul International Airport (seltener auch Yundum International Airport) ist der einzige internationale Flughafen des westafrikanischen Staates Gambia. Betrieben wird er von der staatlichen Gesellschaft Gambia Civil Aviation Authority (GCAA).[1]
Der Flughafen liegt rund 24 Kilometer südlich der Hauptstadt Banjul in der West Coast Region, Distrikt Kombo North bei dem Ort Yundum. Das Flughafengelände umfasst eine gesamte Fläche von 1327 Hektar.
In der Nähe des Flughafens liegt das Naturschutzgebiet Abuko Nature Reserve, in dem sich die einzigartige Flora und Fauna Gambias bewahrt hat. Auch in einem zum Flughafen gehörenden, 1800 Hektar großen Gelände, das für mögliche Erweiterungen reserviert ist, ist ein Rückzugsgebiet für viele Vögel entstanden.
In Jeshwang, in der Kombo-St. Mary Area, entstand mit dem Flugplatz Jeshwang (englisch Jeshwang Airfield) der erste Flugplatz in der damaligen britischen Kolonie Gambia, der von der Deutschen Lufthansa betrieben wurde. Dieser Flugplatz diente als Zwischenlandeplatz für die Transatlantikroute nach Rio de Janeiro. Er wurde bis zu Beginn des Zweiten Weltkrieges betrieben.[2]
Während des Zweiten Weltkrieges benötigte Großbritannien einen Stützpunkt für seine Luftwaffe in Westafrika. In Gambia wurde ein Stützpunkt für 20 Sunderland-Flugboote eingerichtet, der dort bei Bathurst operierte.[3] Im Juni 1941 wurde die No. 200 Squadron RAF in Jeshwang stationiert und 1943 zum neu ausgebauten Flugplatz bei Yundum, mit zwei Landebahnen, den Flugplatz Yundum (englisch Yundum Airfield), verlegt.[3][4] Dieser Stützpunkt wurde auch von der United States Army Air Corps (heutige Air Force), anstelle des Stützpunkt Dakar, das unter der Kontrolle des Vichy-Regime stand, benutzt.
Mit britischer Hilfe wurde im Jahr 1977 der Flugplatz zum Flughafen ausgebaut und eröffnet. Mit Unterstützung der Afrikanischen Entwicklungsbank sowie aus Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Großbritannien folgte eine weitere Ausbaustufe, die etwa 20 Millionen US-Dollar gekostet hatte. Das Flugfeld wurde 1987 von der NASA als transatlantische Notlandestelle für Space Shuttles ausgewählt und in den folgenden Jahren für diese Aufgabe in einer dritten Ausbaustufe angepasst. Die neue Landebahn, die drittlängste in Afrika, misst 3600 m.
Das Flughafen-Terminal wurde in einer vierten Ausbaustufe im Jahr 1996 für ungefähr zehn Millionen US-Dollar zum damals modernsten Flughafen Westafrikas ausgebaut. Verantwortlich für das Flughafengebäude war der senegalesische Architekt Pierre Goudiaby, der auch das Wahrzeichen Banjuls, den Arch 22, entworfen hatte. Der Komplex hat nun eine Nutzfläche von 9000 m² und ist für eine Kapazität von einer Million Passagieren pro Jahr ausgelegt.