Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) | |
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Rechtsform | Eingetragener Verein |
Sitz | Berlin |
Gründung | 1951 |
Präsident | Bernhard Gerwert |
Website | www.BDLI.de |
Der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) ist ein Interessenverband von Unternehmen und Institutionen der Luft- und Raumfahrttechnik.
Der Verband veranstaltet die ILA in Berlin in Kooperation mit der Messe Berlin GmbH.
Der Verband ist Mitglied des Bundesverbandes der Deutschen Industrie BDI. Außerdem ist der BDLI Mitglied des Aerospace and Defence Industries Association of Europe (ASD), einem europäischen Dachverband für die Interessen der Luft- und Raumfahrt sowie der Rüstungsindustrie.
Die Organisation untergliedert sich in die vier Herstellergruppen Equipment/Materials (Ausrüstung und Werkstoffe), Air Transport (Lufttransport), Defense and Security (Verteidigung und Sicherheit) sowie Space (Raumfahrt). Von Vertretern dieser vier Herstellergruppen werden Präsidium und Beirat gebildet, welche die obersten BDLI-Gremien bilden. Außerdem existieren Fachausschüsse und Foren.
Ordentliche Mitglieder können deutsche Firmen werden, die sich mit Aspekten der Luft- und Raumfahrt beschäftigen. Auch Zuliefer- und Ausrüstungsunternehmen, die im Bereich der Luft- und Raumfahrt tätig sind, können dem Bundesverband als ordentliches Mitglied beitreten. Fördernde Mitglieder können Firmen, juristische oder natürliche Personen werden, die den BDLI regelmäßig Beiträge überweisen.
Am 17. März 1911 wurde der Verein Deutscher Flugzeugindustrieller (später Verband Deutscher Flugzeug-Industrieller GmbH) gegründet. Gründer waren die Albatros Flugzeugwerke, die Aviatik GmbH, die Dorner Flugzeuge GmbH, die Flugmaschine Wright-Gesellschaft mbH, die Euler-Flugmaschinenwerke, die Grade-Fliegerwerke, die Harlan-Flugzeugwerke und die Rumpler-Flugzeugwerke AG.
Ab 1917 war der Verein Mitglied im Kriegsverband der Flugzeugindustrie e. V., einer Initiative der Inspektion der Fliegertruppen (IdFlieg) mit 120 Unternehmen und 125.000 Beschäftigten (Monatsproduktion 2.000 Flugzeuge). Im Jahre 1921 erfolgte die Vereinigung mit dem Verein Deutscher Motorfahrzeug-Industrieller zum Verband Deutscher Luftfahrzeug-Industrieller GmbH. Der Verband wird am 17. September 1923 liquidiert und am 30. Oktober 1923 als Verband Deutscher Luftfahrzeughersteller e. V. neu gegründet. Im Jahre 1927 erfolgte die erneute Auflösung und Gründung als Reichsverband der Deutschen Luftfahrt-Industrie (RDLI) mit Neukonstituierung nach dem Austritt der Luft-Hansa 1929.
Während des Nationalsozialismus wurde der Verband als selbstständige Wirtschaftsgruppe in die Hauptgruppe II der Deutschen Wirtschaft eingefügt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Verband 1951 wieder als „Verband der Deutschen Luftfahrt e. V.“ bezeichnet, der sich ein Jahr später aber in „Verband zur Förderung der Luftfahrt e. V. (VFL)“ umbenennen musste. Mit der Souveränität der Bundesrepublik Deutschland 1955 und der damit einhergehenden Wiedererlangung der Lufthoheit wurde der Verband in den „Bundesverband der Deutschen Luftfahrtindustrie e. V. (BDLI)“ umgewandelt.
Zusammen mit der Deutschen Journalistenschule gründete der BDLI 2010 den Verein zur Förderung des technisch-wissenschaftlichen Journalismus,[1] der in Nachfolge des Ludwig-Bölkow-Journalistenpreis den Deutschen Journalistenpreis für Luft- und Raumfahrt vergibt.[2] Mit der Verleihung im Jahr 2013 wurde der Preis schließlich in Medienpreis Luft- und Raumfahrt[3] umbenannt. Ausgezeichnet werden Beiträge von Nicht-Fachjournalisten, die das Thema Luft- und Raumfahrt einem breiten Publikum zugänglich machen. Der Preis wird jährlich in den Kategorien Print, Hörfunk und Fernsehen vergeben, und ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert, die vom BDLI gestiftet werden.[4]