Carsten Hubertus Greiner (* 12. August 1964) ist ein deutscher theoretischer Kernphysiker.
Carsten Greiner ist der Sohn von Walter Greiner. Er studierte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main mit dem Diplom 1986 (Produktion von seltsamen Quarktropfen in relativistischen Schwerionenstößen). 1992 wurde er an der Universität Erlangen promoviert (Gedächtniseffekte im Stoßterm in einer relativistischen Transporttheorie). 1993 bis 1995 war er Assistant Professor an der Duke University, habilitierte sich 1999 an der Universität Gießen bei Ulrich Mosel (Interpretation thermischer Feldtheorie mit Hilfe von Langevin-Prozessen). Seit 2003 ist er Professor an der Universität Frankfurt am Main. Ab 2008 war er wissenschaftlicher Direktor des Helmholtz Zentrums (HIC for FAIR, Helmholtz International Center für FAIR) für die geplanten FAIR Beschleunigeranlage in Darmstadt, wozu er ein LOEWE Verbundprojekt des Landes Hessen der Universitäten Darmstadt, Gießen, Frankfurt initiierte. Seit 2011 hat er die Stefan Lyson Laureatus-Professur des Frankfurter Fördervereins für Physikalische Grundlagenforschung. 2011 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Academia Europaea gewählt.[1]
Er befasst sich mit der Theorie von Quark-Gluon-Plasma in relativistischen Schwerionenstössen und der Suche nach Anzeichen seltsamer Materie, deren vermehrtes Auftreten ein Kennzeichen für die Bildung eines Quark-Gluon Plasmas sein könnte. In diesem Zusammenhang befasst er sich auch allgemein mit Quantenchromodynamik im Nicht-Gleichgewicht (Transporttheorie, Thermodynamik, Phasenübergänge) sowie mit Anwendungen der Zustandsgleichung von heißer und dichter Kernmaterie in der Astrophysik (Neutronensterne).
Personendaten | |
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NAME | Greiner, Carsten |
ALTERNATIVNAMEN | Greiner, Carsten Hubertus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker |
GEBURTSDATUM | 12. August 1964 |