Sternwarte am purpurnen Berg

Sternwarte am purpurnen Berg

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Das Purple-Mountain-Observatorium
Das Purple-Mountain-Observatorium

Die Sternwarte am purpurnen Berg (chinesisch {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), Pinyin {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)) ist eine Sternwarte nahe der Stadt Nanjing in der Volksrepublik China. Das Observatorium liegt im östlichen Randgebiet der Stadt auf einer Hügelkuppe im Westen der Purpurberge in einer Höhe von 267 m über dem Meeresspiegel.

Der Bau der Sternwarte begann 1929. Fünf Jahre später, 1934, wurde der Beobachtungsbetrieb aufgenommen. Während des China-Zwischenfalles fast vollkommen zerstört, dienten die wenigen erhaltenen Gebäude als Wohnhäuser, als durch die Rückverlegung der Hauptstadt des KMT-Regimes ab April 1946 Wohnraum knapp wurde. Bereits im September begann dann der Wiederaufbau.[1] Heute ist die Anlage ein modernes astronomisches Observatorium, das der Chinesischen Akademie der Wissenschaften unterstellt ist.

An der Sternwarte am purpurnen Berg wurden drei Kometen entdeckt, darunter der periodische 60P/Tsuchinshan. Zu den Entdeckungen zählen darüber hinaus 147 Asteroiden, unter anderem die Trojaner (2223) Sarpedon, (2363) Cebriones und (2456) Palamedes, sowie ferner auch der nach der Warte benannte (3494) Purple Mountain.

Das Observatorium steht seit 1996 auf der Denkmalliste der Volksrepublik China.

Historische astronomische Instrumente

Auf dem Gelände sind originale historische astronomische Instrumente zu besichtigen, wie z. B eine Armillarsphäre. Mit diesem Instrument, das im Jahre 1437 erbaut wurde, konnte man die equatoriale Ekliptik und die horizontalen Koordinaten von Himmelskörpern bestimmen. Die Ringe sind unterteilt in Skalen von 365,25 und 100. Diese Art von Skalensystemen kennzeichnet die Eigenschaften der Astronomie im Alten China. Deutsche Truppen brachten diese Armillarsphäre 1900 nach Berlin, als die Vereinigten acht Staaten (Boxerkrieg) in Peking einmarschierten. Das Instrument wurde 1920 nach China zurückgebracht.

Ein weiteres historisches Gerät ist die vereinfachte Armillarsphäre. Mit diesem Instrument auf der Basis der Armillarsphäre konnten sowohl äquatoriale als auch horizontale Koordinaten von Himmelskörpern ohne gegenseitige Interferenz gemessen werden. Dieses Instrument wurde 1437 nach einer Idee von Guo Shou-jing (1231–1316) hergestellt. Ebenfalls als Kriegsbeute wurde dieses Instrument 1900 nach Frankreich gebracht, es kam 1905 wieder nach China zurück.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Melby, John F.; Mandate of Heaven; London 1969 (Chatto & Windus); US-Diplomat und zeitweiliger Bewohner.

Koordinaten: 32° 4′ 0,9″ N, 118° 49′ 29,9″ O