Adiabate Maschine ist ein Begriff aus der technischen Thermodynamik. Er bezeichnet Wärmekraftmaschinen und Arbeitsmaschinen, in denen eine adiabatische Zustandsänderung stattfindet, die also weder gekühlt noch beheizt werden (d. h. ohne Wärmeübertragung).
Eine adiabatische Zustandsänderung ist nicht immer isentrop, da auf dem Weg vom Einlass durch die Schaufelkränze bis zum Auslass durch Reibungs-, Stoß- und Drosselvorgänge (Dissipation) Entropie produziert werden kann. Dadurch wird die abgegebene Technische Arbeit einer Expansionsmaschine (Turbine) geringer als bei der verlustlosen isentropen Expansion, und beim Verdichten in einem Kompressor steigt die aufzubringende Arbeit.
Die Abbildung zeigt für beide Fälle den prinzipiellen Verlauf der Zustandsänderung im T-s-Diagramm, das sich für die Gasphase des Arbeitsmediums vom h-s-Diagramm qualitativ nicht unterscheidet.
Der erste Hauptsatz der Thermodynamik lautet für das offene System:
Mit der Division durch den Massenstrom
Die technische Arbeit
Somit ergibt sich für den Gütegrad ν der Turbine:
und des Verdichters:
Eine Form des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik ist die Gleichung:
Da keine Wärme übertragen wird (
Die spezifische Exergie, die verloren geht bzw. in Anergie umgewandelt wird, ergibt sich mit
als der Teil der Fläche, der unterhalb der Linie der Umgebungstemperatur liegt.