Alfred Gierer (* 15. April 1929 in Berlin) ist ein deutscher Physiker, Professor und Direktor (Emeritus) am Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen, der sich auf Biologie (unter anderem Erforschung des Tabakmosaikvirus TMV), Biophysik, Geschichte und Philosophie der Naturwissenschaften spezialisiert hat.
Als Kind lebte er in Shanghai, wo sein Vater arbeitete. Er studierte Physik in Göttingen. Im Jahre 1953 promovierte er in Göttingen am Max-Planck-Institut für Physik über ein Thema aus der theoretischen Chemie.
Im Jahre 1953 war es nach dem Krieg erstmals wieder für deutsche Postdoktoranden möglich, in den USA zu forschen. Gierer erhielt ein Fulbright-Stipendium und arbeitete am MIT über Enzymkinetik. Mit Hans Meinhardt forschte er an der Musterbildung in der Biologie und entwickelte mit ihm das Modell für den Aktivator-Inhibitor[1]. 1958 folgte die Habilitation in Tübingen. Später widmete er sich vor allem philosophischen Fragestellungen, so zog er z. B. Vergleiche zwischen technologischem Fortschritt und biologischer Evolution.
Im Jahre 1964 wurde Gierer zum Mitglied der Leopoldina gewählt, im Jahr 2005 erhielt er die Cothenius-Medaille der Leopoldina.
Personendaten | |
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NAME | Gierer, Alfred |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker, Professor und Direktor am Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie |
GEBURTSDATUM | 15. April 1929 |
GEBURTSORT | Berlin |