Anders Jonas Ångström (Aussprache: [ˌanːdəʂ ˈɔŋːstɾœm]; * 13. August 1814 in Lögdö bruk, Gemeinde Timrå; † 21. Juni 1874 in Uppsala) war ein schwedischer Astronom und Physiker sowie Mitbegründer der Astrospektroskopie.
Ångström studierte an der Universität Uppsala Mathematik und Physik. 1839 wurde er promoviert und unterrichtete Physik an der Universität, ab 1858 bis zu seinem Tod auch als Professor. 1870/71 wirkte er als Rektor der Universität. Ab 1867 war Ångström zudem Sekretär der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften in Uppsala, der er seit 1851 angehörte. Er war auch Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften (seit 1850), der Königlichen Physiographischen Gesellschaft in Lund (seit 1866), der Preußischen Akademie der Wissenschaften (seit 1867), der Royal Society (seit 1870), der Königlich Dänischen Akademie der Wissenschaften (seit 1873) und der Académie des Sciences (ebenfalls seit 1873).
Bei seinen Forschungen stand die Erforschung des Sonnenspektrums im Vordergrund. 1862 erbrachte er in diesem Rahmen den Nachweis von Wasserstoff-Spektrallinien. Er stellte auch das Vorhandensein anderer Elemente im Sonnenspektrum fest und veröffentlichte 1868 einen Atlas mit Spektrallinien der Sonne (Recherche sur les spectres solaires, Uppsala).
Nach Ångström wurde die Längeneinheit Ångström benannt. Sie wird heute vor allem in der Festkörper-, Halbleiter- und Atomphysik sowie in der Kristallographie und allgemein in der Chemie verwendet, weil die dort auftretenden Längen häufig wenige Ångström betragen.
Heute trägt ein Gebäude der Uppsala-Universität seinen Namen (Ångströmlaboratoriet). Außerdem wurde der Mondkrater Angström sowie der Asteroid (42487) Ångström nach Ångström benannt.
Personendaten | |
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NAME | Ångström, Anders Jonas |
KURZBESCHREIBUNG | schwedischer Astronom und Physiker sowie Mitbegründer der Astrospektroskopie |
GEBURTSDATUM | 13. August 1814 |
GEBURTSORT | Lögdö bruk, Timrå |
STERBEDATUM | 21. Juni 1874 |
STERBEORT | Uppsala |