Die Bildweite beschreibt den Abstand zwischen dem von einer optischen Linse oder einem Spiegel erzeugten Bild und der bildseitigen Hauptebene entlang der optischen Achse. Bei einzelnen dünnen Linsen kann die Hauptebene durch die Linsenmitte angenähert werden.
Ein reelles Bild hat eine positive Bildweite, bei Linsen sind dann Gegenstand und Bild auf den sich gegenüberliegenden Seiten der optischen Achse. Hingegen scheint ein virtuelles Bild auf der Seite des Gegenstandes zu liegen. Die Bildweite ist in diesem Fall negativ.
Für eine Sammellinse gilt:
Ist die Gegenstandsweite
Zerstreuungslinsen erzeugen von jedem Gegenstand ein verkleinertes virtuelles Bild. Das Bild liegt demnach vom Betrachter aus gesehen auf der Gegenstandsseite, und die Bildweite ist negativ.
Gegenstands- und Bildweite sind durch die Linsengleichung miteinander verbunden:
Hierbei ist
Der Abbildungsmaßstab
Man beachte, dass hier positive Werte der Vergrößerung ein umgekehrtes Bild (wie in Abb. 1) bedeuten, negative ein aufrechtes.
Nr. | Gegenstandsweite g |
Bildweite b |
Bildeigenschaften |
---|---|---|---|
1. | reell, umgekehrt, verkleinert | ||
2. | reell, umgekehrt, gleich groß | ||
3. | reell, umgekehrt, vergrößert | ||
4. | - | Bild im Unendlichen | |
5. | - | virtuell, aufrecht, vergrößert |